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Leder verliert – Nylon gewinnt

Schätzungsweise 4,5 Mio. Hundeleinen und Halsbänder werden pro Jahr alleine auf dem deutschen Markt verkauft. Das Kaufverhalten der Endverbraucher konzentriert sich mehr und mehr auf robuste und hochwertige Produkte

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Bei 4,7 Mio. Hunden in Deutschland, so die Angaben des Industrieverbandes Heimtierbedarf für das Jahr 2001, müsste fast jeder Hund jährlich eine neue Hundeleine bekommen. Doch wie oft kauft der Endverbraucher eigentlich eine neue Leine für seinen Hund? Fragt man im Fachhandel nach, hört man tatsächlich meist von jährlich wiederkehrenden Kunden, ein jedoch stark rückläufiges Kaufverhalten. Von der auf Hund und Katze spezialisierten Fachhandelskette „Cats & Dogs“ in Velmar bei Kassel hört man, dass vor wenigen Monaten noch Hundeleinen gewissermaßen als „Mitnahmeprodukt“ gekauft worden sind, heute jedoch wieder mehr „nach Bedarf“, also dann, wenn das aktuell benutzte Stück verschlissen ist. Und dann kauft der größte Teil der Kunden Hundeleinen des Standards „Billig“ oder „Exklusiv“, das Mittelfeld ist im Laufe der vergangenen Saison völlig weggebrochen. „Einige unserer Handelskunden berichteten mir schon von wahren Freaks“, so Gerd Worster von Elit-o-pet in Kaiserlautern (Porträt auf Seite 62), „die sich zu jedem persönlichen Outfit auch die passende Hundeleine machen lassen.“ Aber dies sei dann doch ein sehr kleiner Kundenkreis, auf den sich die gebeutelte Industrie nicht verlassen darf.
Trixie präsentiert an der neuen Verkaufswand das Masterleder- und Soft-Zügelleder-Programm sowie einen Teil des Nylonsortimentes in verschiedenen Ausführungen und Farben.
Auch die Frage „Nylon oder Leder?“ bestimmt das alltägliche Geschäft im Handel, heute aber mehr denn je aufgrund des Preises. So werden zum Beispiel bei Trixie, Tarp, ca. 600.000  Hundeleinen im Jahr auf den deutschen Markt gebracht, davon 270.000 Leder- und 330.000 Nylon-Produkte. Der Absatz der Lederprodukte, so wird berichtet, sei stagnierend bis rückläufig, während Nylon weiter expandiere. Insgesamt herrscht in der Industrie eine gewisse Zufriedenheit über den Markt: Bei Ernst Koch, Landsberg, ist man mit dem aktuellen Verkauf sehr zufrieden: „Wir konnten keinen Rückgang verzeichnen“, berichtet der Firmeninhaber stolz. Seiner Meinung nach legen die Kunden gerade in schweren Zeiten besonderen Wert auf Qualitätsprodukte, was den stabilen Verkauf der besonders hochwertigen Artikel erkläre. Den Umsatz gehalten hat man, eigenen Angaben zufolge, auch bei Hunter, Leopoldshöhe. Allerdings trenne sich hier das teure und günstige Sortiment in den Verkauf im Ausland und Inland auf: „Unsere ausländischen Kunden“, so Brunhild Lange von Hunter, „entdecken mehr und mehr die teuren Produkte, während sich der Verkauf…
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