„Warum haben manche Hundebesitzer 40 Leinen?“, fragt Jessica Schwamborn. „Ob 3 oder 73 – wichtig ist das Warum“, erklärt die Diplom-Psychologin mit Schwerpunkt Wirtschaftspsychologie. Entsprechend müsse man die Fragen stellen. „Es geht dabei darum, den Hundehalter besser zu verstehen, also Fakten wie Merkmale des Kaufprozesses beispielsweise auch mit emotionalen Themen zusammen zu bringen.“
Für die Industrie sei es wichtig zu wissen, ob der Halter teure Hundebekleidung kauft, weil er sie für hochwertiger hält oder weil er eigene, unbewusste Bedürfnisse damit erfüllen möchte, wie zum Beispiel die Anerkennung durch andere. Das sei ein banales Beispiel, aber der Anteil der Halter, die so – oder eben anders – ticken, wird bei der Erhebung quantifiziert. Heimtierprodukte seien in der Werbung sehr modern, trendig, nachhaltig und oft hochpreisig, aber ist es überhaupt die Mehrheit, die darauf anspringt?
Für den ersten Rudelreport hat sie mit ihrer Firma Die Projektmeisterei in Kooperation mit pet und dem Panel Horizoom 1.117 Hundehalter in ganz Deutschland befragt, die repräsentativ herausgesucht wurden. Und so ist der Rudelreport 2025 mit spannenden Einblicken in die Hundehaltung in Deutschland bald da.

Im Fokus der Befragung stand ein breites Spektrum von Aspekten rund um die Haltung, die Nutzung von innovativen Produkten und Dienstleistungen wie Apps, KI-gesteuerte Produkte oder Krankenversicherungen, die Wünsche und Bedürfnisse von Haltern, das Kaufverhalten und die Einkaufstätten.
Dabei ging es um Fragen wie, welche eigenen Motive und Bedürfnisse der Halterinnen und Halter sich neben dem Stellenwert des Hundes auf die Kaufentscheidungen auswirken, welchen Prozentsatz Halter mit einer vermenschlichten Beziehung zu ihrem Hund überhaupt ausmachen oder welche Haltersegmente gleich Personas sich insgesamt identifizieren lassen. Denn: „Unter Annalena, 23 mit Zwergspitz, kann ich mir mehr vorstellen als unter der Ziffer 3,7, auch wenn es statistisch unschärfer ist“, erklärt Schwamborn.
Schwamborn ist gerade in der Evaluierung der Ergebnisse (kleiner Spoiler: Bio und nachhaltig sind gar nicht so weit verbreitet, wie viele Hersteller das gerne hätten), die in Form von aufbereiteten und kommentierten Analysen ab März vorliegen und als Studie erworben werden können. Interessenten können sich unverbindlich vormerken lassen.
Zudem beginnt der Vorlauf für die nächste Befragung in Quartal 2, an der sich auch Unternehmen der Hundebranche beteiligen können, indem sie eigene Fragen in den Fragebogen mit aufnehmen lassen und exklusiv ausgewertet bekommen.
