Ihren Sitz hat die Firma Catural auf dem Gelände der altehrwürdigen Pfalzmühle im Mannheimer Hafengebiet. Hier werden die Katzenstreuprodukte des Unternehmens in einem zehnstöckigen Siloturm hergestellt. Die Pfalzmühle ist ein Industriedenkmal aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts. In den 1920er-Jahren galt sie sogar als einer der größten und modernsten deutschen Großmühlenbetriebe. Seit 2014 ist sie im Besitz der Bindewald-Gutting-Mühlengruppe, nach eigenen Angaben die größte familiengeführte Mühlengruppe Deutschlands.
Catural wurde 2017 ins Leben gerufen. Seit 2022 ist das Unternehmen ein Teil der JRS-Gruppe, wird aber in Eigenregie geführt. Mit Bart Haverman hat Catural einen profunden Kenner des Katzenstreumarktes als CEO gewonnen, der innerhalb der Heimtierbranche über ein großes Netzwerk verfügt. Vor seiner jetzigen Tätigkeit war der gebürtige Niederländer viele Jahre in leitenden Positionen bei führenden Katzenstreuherstellern tätig, unter anderem bei JRS und Tolsa. Maßgeblich unterstützt wird er von Betriebsleiter David Strittmatter, der seit August vorigen Jahres im Unternehmen tätig ist. Strittmatter war zuvor über zehn Jahre in verschiedenen leitenden Positionen bei der Mannheimer Privatbrauerei Eichbaum tätig und kennt sich in Produktionstechnik bestens aus.
Großes Potenzial
Von ursprünglich 500 t im Gründungsjahr hat Catural Schritt für Schritt seine Produktionskapazität auf zuletzt 8.000 t in 2023 gesteigert. Nach umfangreichen Investitionen in moderne Produktionstechnik und Änderungen in der Managementstruktur hin zu operativer Exzellenz soll die Kapazität in den kommenden Jahren mittelfristig auf bis zu 40.000 t erweitert werden.
Da das Thema Nachhaltigkeit auch in der Heimtierbranche immer wichtiger wird, sieht Catural großes Wachstumspotenzial für seine Produkte. Für die Produktion der ökologischen Katzenstreu verwendet das Unternehmen ausschließlich nachwachsende pflanzliche Rohstoffe und verzichtet konsequent auf chemische Zusätze. Überwiegend werden als Rohmaterialien heimische Getreidereste eingesetzt, aber auch Holzrohstoffe von Bäumen aus PEFC zertifizierten Wäldern werden verwendet. Dadurch ist die Katzenstreu auch bis zu 100 Prozent biologisch abbaubar.
Durch ihr spezielles hydrothermisches Produktionsverfahren hat die Streu eine funktionale, pfotenfreundliche Oberflächenstruktur. Sie sorgt dafür, dass Flüssigkeiten direkt in der obersten Schicht der Einstreu sofort vollständig gebunden und dauerhaft eingeschlossen werden. Unangenehme Gerüche können so erst gar nicht entstehen, der angenehme natürliche Eigengeruch der Katzenstreu bleibt erhalten. Nach Herstellerangaben ist die Streu besonders ergiebig und bildet sehr gut Klumpen, die sich mit Siebschaufeln einfach aussieben lassen können.
Individuelles Leistungsportfolio
Aufgrund dieser zahlreichen Vorzüge stößt die ökologische Katzenstreu des Unternehmens bei international führenden Industrie- und Handelsunternehmen auf großes Interesse. Catural versteht sich als zuverlässiger Private-Label-Partner, der seinen Kunden ein individuelles Leistungsportfolio bietet. Um bestehende Kontakte zu pflegen und neue Kunden zu gewinnen, wird das Unternehmen in diesem Jahr die Interzoo und die PLMA-Show besuchen.
Catural hat für seine Geschäftspartner drei verschiedene Grundrezepte entwickelt: „Easybent“, eine Ultra-Streu aus reinen Getreideresten, die nach frischem Teig duftet, sowie „BeWo“ und „Easywood“, die beide aus einheimischen Getreideresten und PEFC-zertifizierten Holzresten bestehen. Im Unterschied zu „Easybent“ und „BeWo“, für die ein bis zu 3 mm großes Korn verwendet wird, ist das für „Easywood“ verwendete Korn bis zu 8 mm groß. Trotzdem ist „Easywood“ mit 4,7 kg/10 l ein Leichtgewicht.