Händler, die der zunehmenden Digitalisierung kritisch gegenüberstehen, vergessen schnell, dass es sich dabei nicht um eine grundlegende Veränderung, sondern vielmehr um eine zeitgemäße Anpassung und auch Optimierung handelt. Fakt ist, dass sich viele Menschen offline und online – also kanalübergreifend – bewegen. Genau diese Möglichkeit sollte sich auch der stationäre Handel zu Nutze machen und alles daransetzen, die Kunden sowohl online als auch offline zu erreichen. Gerade für jüngere Menschen ist es wichtig, dass der stationäre Handel als bewusster, stationärer Einkaufsort erhalten bleibt und gleichzeitig komfortable digitale Lösungen anbietet.
Tipps für den Wettbewerb
Stichwort Social-Media: Neben Facebook, das für Online-Händler längst zum Standard gehört, sollten auch LinkedIn, Twitter, Instagram, Tumblr, Xing und Pinterest verstärkt in den Blick genommen werden. Videos können die Kundenbindung fördern und Internetkunden in das stationäre Geschäft locken. Sie sind eine gute Möglichkeit, um beispielsweise neue Sortimente vorzustellen. Gut kommt es auch an, wenn der Inhaber selbst und die Mitarbeiter einbezogen werden.
Stichwort Preiskampf: Pakete schnüren, die nicht vergleichbar sind. Ein einzelnes Produkt lässt sich gut mit dem Online-Angebot vergleichen. Macht der Händler aber Paketpreise, wird es schwieriger. Zum Beispiel Hundeshampoo mit Bürste, Vogelfutter mit Snack oder Katzenstreu mit Schaufel. Überlegen Sie sich, welche Artikel für Sie interessant sein könnten, damit Sie weniger auf Preisvergleiche angewiesen sind.
Stichwort Zahlungsmittel: Wenn der Einkaufsbon im dreistelligen Bereich liegt, ist das spontane Bezahlen an der Kasse nicht mehr so einfach. EC-Karten haben oft Limits, Kreditkarten werden von vielen Händlern gar nicht akzeptiert. Innovative, smarte und bequeme Lösungen sind gefragt. Das Bezahlen per Smartphone-App sollte im gesamten Einzelhandel möglich sein.
Stichwort Dropshipping: Dabei verkauft ein Händler Waren an den Kunden, ohne sie selbst ausliefern oder lagern zu müssen. Stattdessen erfolgt die Lieferung direkt vom Großhändler oder Hersteller. Sie können dem Kunden also anbieten, dass er bei Ihnen bestellt und die Ware nach Hause geliefert bekommt. Die Chancen stehen gut, dass der Kunde, wenn ein Artikel nicht vorrätig ist, diesen bei Ihnen bestellt und eben nicht zum Onlineshop wechselt.