Ralf Majer-Abele
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Die „German Angst“ geht um

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Die derzeitigen Krisen und Herausforderungen haben das Stimmungsbild in Deutschland stark eingetrübt. Der GfK-Konsumklima-Index zeigte in den vergangenen Monaten für Deutschland ständig neue Rekordtiefs an und prognostiziert, dass die Konsumneigung der Privathaushalte in den kommenden Monaten weiter sinken wird. Andere Konsumbarometer und Umfragen klingen kaum optimistischer – kein Wunder bei all den Katastrophenmeldungen, die in den vergangenen Wochen zu hören und zu lesen waren.

In vielen anderen Ländern scheint man auf die derzeit zweifellos schwierigen Zeiten mit mehr Gelassenheit als in Deutschland zu reagieren. Gespräche mit Fachhandelsunternehmen aus der Schweiz, Frankreich, Tschechien und sogar der Ukraine hinterließen bei mir nicht den Eindruck, als ob man in diesen Ländern demnächst das Ende des Abendlandes erwartet. Diese Eindrücke passen zur Beobachtung von Fressnapf-Chef Torsten Toeller, dass die Umsatzzuwächse, die seine Fachhandelsgruppe in diesem Jahr im Ausland erwirtschaftet, über denen im Heimatland liegen. Anzeichen für die schon fast legendäre „German Angst“, wie außerhalb der Landesgrenzen die diffuse Angst der Deutschen vor Veränderungen und vor der Zukunft bezeichnet wird?

Immerhin gut, dass sich ein Großteil der deutschen Heimtierbranche von der Panikmache der Politik und auch mancher Medien bisher nicht anstecken ließ. Wenn man sieht, mit welchem Elan die führenden Zoofachhandelsketten derzeit an ihren Zukunftsprojekten und Expansionsplänen arbeiten, spürt man von Endzeitstimmung nur sehr wenig. Und das, obwohl die Herausforderungen wie Preiserhöhungen und Lieferprobleme, mit denen der Handel zu kämpfen hat, alles andere als klein sind.

In vielen anderen Ländern scheint man auf die derzeit zweifellos schwierigen Zeiten mit mehr Gelassenheit als in Deutschland zu reagieren.

Etwas gedämpfter ist die Stimmung derzeit in der Heimtierindustrie. Die Aussicht, dass im kommenden Winter das zur Produktion von Heimtiernahrung und Katzenstreu notwendige Gas in Deutschland knapp werden sollte, sorgt bei vielen Managern für großen Kummer. Bei immer mehr Firmen wächst die Einsicht, dass es in den kommenden Jahren zu drastischen Veränderungen bei Heimtiernahrung kommen wird. Besonders deutlich bringt das Hubert Wieser, Regional Director Central…

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