Um über 213 Mio. Euro sind die Umsätze mit Hundenahrung (Nass- und Trockenfutter, Snacks) von 2016 bis 2020 gestiegen. Alle drei Sortimentsbereiche wuchsen über die Jahre beständig - lediglich von 2016 auf 2017 ging der Umsatz mit Trockenfutter um eine einzige Million zurück.Die jährlich veröffentlichten Zahlen der Verbände IVH und ZZF spiegeln die Umsätze im Zoofachhandel, Landhandel, Gartencentern und Baumärkten wieder. Nicht erfasst werden die Verkaufszahlen aus dem Lebensmitteleinzelhandel. Die dürften den Umsatz um ein Mehrfaches nach oben drehen. Denn angesichts von fast elf Millionen Hunden in deutschen Haushalten im vergangenen Jahr lässt sich überschlägig ausrechnen, welche Futtermengen da benötigt und auch abseits des Fachhandels zusätzlich eingekauft werden müssen.
"Der überproportionale Gewinner ist die Feuchtnahrung im Super-Premium-Bereich", betont Alexander Gerards, Gesellschafter bei Dr. Clauder. Er unterstreicht, dass ausgefallene Varietäten und Sortimentskonzepte die Entwicklung beschleunigen. Auch seitens Interquell wird die Entwicklung positiv gesehen: "Die Absatzseite hat sich seit 2020 durch den Corona-bedingten Zuwachs an Heimtieren sowie die Konsumbereitschaft der Tierhalter nachhaltig positiv entwickelt", berichtet Geschäftsführer Georg Müller.
"Grundsätzlich wird Hundenahrung einer der größten Wachstumstreiber der kommenden Jahre bleiben", wird im Hause Mars Petcare prognostiziert und Nestlé Purina legt sich etwas detaillierter fest: "Der Bereich Nassfutter ist der klare Wachstumstreiber für die Kategorie im LEH, während das Trockensegment insbesondere im Fachhandel und im E-Commerce eine gute Entwicklung zeigt."
Die Sache mit den Trends
Nachhaltigkeit und neue Proteinquellen - auf diese zwei Kernthemen lassen sich die wohl größten Trends in der industriell gefertigten Hundenahrung aktuell festmachen. "Heimtierbesitzern wird eine bessere Ernährung ihrer Tiere, qualitative und gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe sowie mehr Natürlichkeit wichtiger", beobachtet man bei Mars Petcare und sehr ähnlich lautend auch bei Nestlé Purina Petcare. Georg Müller von Interquell sieht hier einen Hinweis auf das so genannte "Human Food Inspiration", dem ableiten von Fütterungskonzepten aus den menschlichen Ernährungsgewohnheiten auf den (Familien-) Hund. Seitens Nestlé Purina Petcare wirft man an dieser Stelle auch noch das Thema wiederverwertbarer Verpackungen in den Ring.
Umsatz geht im zweiten Quartal zurück
Hornbach hat mit seinen Baumärkten…