Foto: Pixabay, b1-foto
Foto: Pixabay, b1-foto
pet plus

Analyse

Turbulente Zeiten

Die Zoofachbranche im Land der grünen Wiesen, hohen Berge und glücklichen Kühe hat schon bessere Zeiten gesehen. Aktuell kommt es zu einer Konsolidierung, deren Gewinner noch ganz und gar nicht feststehen.
pet immer dabei – Lesen Sie, wo, wann und wie Sie wollen.
  • Print-Ausgabe direkt per Post
  • Ausgaben auch als E-Magazin
  • Immer verfügbar – auf PC und Mobil
  • Online-Archiv seit 1996
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen
"Die Schweizer Heimtierbranche bewegt sich quantitativ und qualitativ auf einem hohen Niveau. Eingebettet in ein funktionierendes Tierschutzgesetz und entsprechenden Vorschriften zu Handel und Haltung von Heimtieren geht es den Hauptakteuren gut", so das zusammenfassende Statement eines führenden Herstellers des Landes. Belastbare Zahlen zum Heimtiermarkt gibt es nur wenige, jedoch gehen Branchenkenner von derzeit rund 1,6 Mrd. Franken aus. Das Bundesamt für Statistik will sogar errechnet haben, dass Schweizer Heimtierbesitzer durchschnittlich 1.068 Franken jährlich für ihre Tiere ausgeben - nachprüfbar sind die Zahlen jedoch nicht.
Die Zahl der bedeutenden Hersteller des Landes ist weiterhin sehr übersichtlich. Bogar, Delipet und Eric Schweizer sind die Ton angebenden Firmen. Insbesondere Bogar und Delipet haben sich früh auf internationale Märkte konzentriert, um so ihren Fortbestand auch weitestgehend unabhängig von den Entwicklungen des heimischen Marktes zu sichern. Auf der Interzoo 2018 noch präsent war auch Biomill. Das Unternehmen aus dem Fenaco-Gruppe, zu der auch die Landhandelskette Landi gehört, hat sich aber zum Jahresende komplett aus der Heimtierbranche zurückgezogen und die Produktion der Hunde- und Katzennahrung eingestellt.

Vielfalt auf der Handelsebene

Mit zusammen fast 150 Standorten beherrschen Qualipet und Fressnapf die Schweizer Zoofachhandelsszene mit einer beeindruckenden Dominanz. Während sich Cats & Dogs weiterhin auf den französischen Teil des Landes konzentriert und Petfriends sich anschickt, ein landesweit bedeutender Teilnehmer zu werden, setzt Meiko mit seinen aktuell zehn Filialen unverändert auf den Premiumbereich und ein langsames Wachstum. So sollen in Kürze zwei neue Standorte hinzukommen, und Geschäftsführer Philip Frei geht von bis zu 18 Standorten seiner Kette bis 2022 aus.
Bei den unabhängigen Zoofachhändlern ist die Konsolidierungsphase im vollen Gange. Zahlreiche Händler, darunter viele alteingesessene, mussten in letzter Zeit schließen. 2018 waren es so viele, wie noch nie in einem Jahr, wird aus Insiderkreisen berichtet. Viele weitere wird es 2019 ebenfalls treffen - da sind sich Schweizer Branchenkenner erschreckend einig. Es gibt jedoch auch Gutes zu berichten: Einige der unabhängigen Händler haben sich erfolgreich regional etabliert, haben sich dazu zum Teil auf Themen wie Aquaristik oder Barfen spezialisiert und sich so zu regelrechten Platzhirschen entwickelt.
Zur Startseite
Mehr zum Thema
Lesen Sie auch