Terraristik, im Bild: Megazoo Wien
Große Terraristikabteilungen (im Bild: Megazoo Wien) haben das Potenzial Einsteiger anzuziehen.
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Terraristik - Handel

Das Hobby lebt!

Legt man Zahlen der FEDIAF zugrunde, leben in deutschen Terrarien rund 1,1 Millionen Reptilien in rund 0,8 Mio. Terrarien (Quelle: IVH) - Tendenz stabil, auf niedrigem Niveau. Über die Ursachen und Möglichkeiten kommen drei Experten zu Wort.
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Immer weniger Menschen begeistern sich für die Terraristik. Wie lässt sich dem Trend entgegentreten?

Stefan Broghammer, Inhaber, MS-Reptilien:
"Das halte ich für einen großen Trugschluss. Woher kommt diese Annahme? Weil Zoofachgeschäfte die Terraristik wieder eingestellt haben? Bei den meisten wurde nie mit Fachpersonal gearbeitet. Man hat die Reptilien abgeschafft und sich gewundert, warum keiner mehr kommt. Zoo Zajac dagegen fällt positiv auf, hält die Fahne hoch. Auf der Terraristika in Hamm werden jährlich Reptilien im mittleren zweistelligen Millionenbereich verkauft. Für all die Tiere braucht es Zubehör und Terrarien. Dieser Markt hat sich stark ins Internet verlagert. Von den Anbietern werden keine Verkaufszahlen erfasst, weshalb das Handelsvolumen stark unterschätzt wird. Zum Beispiel die beliebten Holzterrarien: Tausende werden jährlich übers Internet verkauft. Und wenn die großen Zoofachgeschäfte auch noch ihren Erlebnis­charakter verlieren, geht dort erst recht niemand mehr hin. Ganz anders in Hongkong und Japan: Hier überholt die Terraristik die Aquaristik. In Deutschland ist die Terraristik größer denn je, doch der Trend geht an der Zoofachbranche vorbei."
Jürgen Hoch, Geschäftsführer, Import Export Peter Hoch:
"Die ganze Terraristik wird unter Wert geschlagen. Im Zoofachhandel werden doch nur Hobbyisten angesprochen. Für normale Heimtierfreunde ist das zu kompliziert. Die sehen, dass die Tiere kompliziert in der Haltung sind. Ein Heimtier erkennt da keiner. Das können aber Bartagame, Leopardgeckos und Kornnattern durchaus sein. Es muss in die Köpfe rein, dass wir eben nicht über Exoten reden, sondern über Heimtiere. Der Zoofachhandel müsste Präsentation und Kommunikation ändern: "Bartagamen & Co. sind super Heimtiere" und leicht verständliche Produkte im Sortiment, bis hin zu Komplettsets für die wichtigsten Tiere."Roland Zobel, Produktmanager Aquaristik/Terraristik, Hagen Deutschland:
"Die Reptilienhalter sind deutlich besser informiert, als noch vor Jahren. Die Herausforderung muss der Zoofachhandel meistern, wie er es in der Aquaristik ja auch tut. Die Terraristik hat immer noch Potenzial. Das zeigen auch die Zahlen des IVH und ZZF, die sich in den letzten Jahren nicht verändert haben und es in den nächsten Jahren nicht grundlegend tun werden. Der Terraristik-Hype hat sich abgeflacht und befindet sich in einer Phase der Stabilisierung. Ein negativer Trend ist nicht zu sehen. Das ist jetzt die Chance für den engagierten Fachhandel, sich…
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