Mit der rund 80 m² großen Hundeboutique Schnauz-Schnurr im Frankfurter Norden, ganz klassisch mit Schaufenster und typischen Ladenöffnungszeiten, starteten Raphaela und Sarah Melingo ihr Engagement in der Heimtierbranche. "Schöne und hochwertige Produkte, die sonst nirgends erhältlich sind", stand von Beginn an im Fokus der welterfahrenen Schwestern. Bis dahin hatten sie sich weltweit im Zoofachhandel umgeschaut, die Produkte der Industrie bewertet sowie die Produktions- und Lieferketten studiert. "Ein Großteil der von den bekannten Unternehmen angebotenen Produkte ist minderwertig, nicht auf lange Haltbarkeit ausgelegt und wird oft unter höchst fragwürdigen Bedingungen in Fernost produziert", fasst Sarah Melingo ihre Erfahrungen zusammen. Viel Zeit verbrachten Raphaela und Sarah Melingo bei ihren Eltern in den USA. Die Schwestern nutzten jeden Besuch dazu, die dortige Zoofachhandelsbranche zu besuchen. "Das Angebot an sinnvollem Zubehör und die Vielfalt an Dienstleistungen ist deutlich größer als hierzulande, da muss die deutsche Zoofachhandelsbranche noch viel nachholen", betont Raphaela Melingo.
In ihrer Boutique sammelten sie über drei Jahre viele wertvolle Erfahrungen, lernten wie die Branche tickt, was die Kunden wirklich wollen und für was sie sich persönlich noch einsetzen wollen. Viel Zeit wurde in die Recherche nach Herstellern und Produkten investiert, die ihren strengen Vorgaben und Erwartungen entsprachen. Viele dieser Produkte holten die Schwestern erstmals nach Deutschland. Einige davon gehören heute zum Standard auch großer Zoofachhandelsketten.
Sortimente mit gutem Gewissen
Die heute bei Schnauz-Schnurr angebotenen Hundeleinen und Halsbänder werden sowohl in einer Werkstatt für Menschen mit Handicap als auch in einem traditionellen Familienunternehmen in Süddeutschland gefertigt. Das Leder dazu kommt aus Italien. Das Sortiment an Hundemänteln kommt aus einem Unternehmen, das im Rahmen der Flüchtlingshilfe vor allem geflüchtete Frauen beschäftigt. Die Hundebetten kommen aus einem europäischen Nachbarland und werden dort nach eigenen Designs und Vorstellungen der Schwestern gefertigt.
Ein Sortiment an Futtermitteln kommt vor allem aus Großbritannien. Regelmäßig besuchen Raphaela und Sarah Melingo ihre Hersteller und Zulieferer, um die Einhaltung der Vorgaben zu kontrollieren.
"Alle von uns angebotenen Produkte würden wir auch selbst für unsere Hunde kaufen", betont Sarah Melingo. Ihre Kunden sind vor allem weiblich, meist besser verdienend und…