Kölle Zoo verkauft in den meisten seiner Erlebnismärkte in der Terraristik wieder Lebendtiere. Die Zoofachhandelskette beschränkt sich dabei allerdings bewusst auf sehr wenige und für die Haltung geeignete Tierarten.
2017 entschied sich Kölle Zoo, den Verkauf von Terrarientieren einzustellen. Als Grund gab das Unternehmen damals an, dass eine Vielzahl an Reptilien von Tierhaltern selten art- oder tiergerecht gehalten wurden. Seitdem machte die Fachhandelskette allerdings mehr und mehr die Beobachtung, dass Reptilien weiterhin gekauft werden, aber häufig über fragwürdige Quellen. Zudem fiel Kölle Zoo auf, dass ein großer Teil der auf Börsen oder auf dem Schwarzmarkt angebotenen Tiere aus fragwürdigen Zuchten oder Vermehrungen stammten. Diese wurden keinem Gesundheitscheck unterzogen.
Hinzu kam, dass die künftigen Halter beim Tierkauf überhaupt keine fachlich kompetente Beratung erhalten. Auch eine Prüfung, ob bei den künftigen Terrarianern ausreichende Sachkenntnis vorliegt, gibt es nicht. Die Folge: Aus Wissenslücken der Halter resultieren Haltungsfehler, die wiederum zu Krankheiten bei den Tieren führen. Ein Zustand, den Kölle Zoo aus Gründen des Tierwohls nicht hinnehmen wollte.
Das Unternehmen entschloss sich deshalb, den Lebendtierverkauf in der Terraristik eingeschränkt und unter besonderen Auflagen wiedereinzuführen. Zuerst testweise in ausgewählten Kölle-Zoo-Märkten, dann aber nach und nach in einem Großteil der Filialen. Beim Verkauf von Lebendtieren beschränkt sich Kölle Zoo aber ausschließlich auf kleinbleibende Wasser- und Landschildkrötenarten, auf Krabben, auf verschiedene Mantiden und Phasmiden sowie auf Spring- und Vogelspinnen.