Die Interzoo liegt hinter uns. Vier Tage Messe und drei Abende „Rahmenprogramm“ – unter dem Strich wohl an die 50 Stunden Interzoo. 50 Stunden voller Eindrücke, Produkte und Konzepte, Gespräche usw. Wie hoch waren Ihre Erwartungen, als Sie nach Nürnberg gefahren sind? Meine dürften sich im Bereich des Alls befunden haben. Quasi im siebten Himmel. Diesen Vergleich erlaube ich mir an dieser Stelle, weil diese Interzoo auch für mich der siebte Besuch auf der Weltleitmesse in Nürnberg darstellte. Was gab es nicht alles im Vorfeld zu hören und zu lesen: Neue Konzepte für die Aquaristik und die moderne Nagerhaltung sowie der sich verstärkende Trend zur naturnahen Hunde- und Katzenernährung – nur drei Beispiele aus der Informationsflut der Unternehmen schon vor der Messe. Generell hatte ich in Nürnberg das Gefühl, dass die Besucher der Messe wesentlich vorbereiteter und informierter zur Interzoo gekommen sind, als noch in den Jahren zuvor. So berichteten mir Aussteller, dass ihre Gesprächspartner sie gezielt besucht und sich konkret nach speziellen Neuheiten erkundigt haben. Und ein Fachhändler berichtete, dass bereits vor der Messe Kunden mit dem Wunsch auf ihn zugekommen sind, er möge sich doch ganz besonders mal nach dem einen oder anderen Produkt umschauen – denn darüber hätten sie in Social-Media-Kanälen schon gelesen. Erlauben Sie mir in diesem Zusammenhang eine fast ketzerisch anmutende Frage: Könnte der hohe Status der Vorinformiertheit dazu geführt haben, dass tatsächlich weniger Besucher nach Nürnberg kamen? Während der erste Messetag und der folgende Freitag noch ganz ansehnlich waren, ließ der Besucherstrom am Samstag und Sonntag deutlich nach. Darunter hatten vor allem die Aussteller zu leiden, die sich in den Hallen abseits der Hauptwege befanden – so die neu hinzugekommene Halle 10. Da muss sich der Veranstalter in punkto Besucherführung natürlich auch noch etwas einfallen lassen. Doch jetzt sind die negativen Eindrücke verblasst. Denn ich bin voll mit positiven Eindrücken und Informationen, wie sie wohl nur im persönlichen Gespräch direkt auf der Messe zu bekommen sind. Da kommen die Social-Networks noch lange nicht mit. Für Sie und für mich gleichermaßen gilt es jetzt die Quintessenzen zu ziehen, das Beste aus den vier Tagen und drei Nächten in Nürnberg herauszuholen und sich vor allem auf den 29. Mai 2014 zu freuen – denn dann startet die für mich achte Auflage der Interzoo. Ihr Philipp GardeminDownload: Information kontra Messebesuch…