„Warenhandel ist längst nicht alles“

pet: Als neuer Vorsitzender des Messebeirats der DeZooFa tragen Sie maßgeblich zum Konzept dieser Fachmesse bei. Wie sollte sich Ihrer Auffassung nach die DeZooFa in den kommenden Jahren positionieren?
„Die Öffnung hin zum europäischen Ausland spiegelt doch nur tatsächliche Geschäftsbeziehungen wider“, Bernhard Wingerberg.
Bernhard Wingerberg: Nach allgemeiner Auffassung ist eine Messe im wirtschaftlichen Sinne eine Veranstaltung, die es Verkäufern einer Ware oder einer Dienstleistung ermöglicht, diese zur Schau zu stellen, zu erläutern und zu verkaufen. Kunden haben auf einer Messe die Möglichkeit, die Angebote verschiedener Anbieter zu vergleichen und sich ein Bild von der Marktsituation zu machen. Die DeZooFa hat sich in der Vergangenheit bereits einen Platz in der deutschen Messelandschaft geschaffen, indem sie als Veranstaltung weit mehr darstellt, als nur ein Handelszentrum zwischen „Verkäufern“ und „Kunden“. Die DeZooFa ist eine Plattform, die Konzepte und Ideen anbietet, die über den Warenhandel hinaus gehen. Das Marktumfeld ist einem ständigen Wandel unterworfen. Hier gilt es mit der DeZooFa ein Instrument weiterzuentwickeln, das Trends aufweist, Beratung und Informationen vermittelt, Lösungen anbietet und Innovationen aufzeigt. Die Sonderschau „Vogelwiese“ konzentriert sich beispielsweise auf ein Segment, dem in den letzten Jahren wenig Beachtung geschenkt wurde und wird bei dem einen oder anderen Fachhändler doch das Interesse wecken, diese Kategorie ein wenig mehr in den Vordergrund zu rücken. Die Ausstellung „Gehegedesign“ in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Hannover zeigt innovative Lösungen für Kleinsäuger und Vögel. Ganz bewusst wurde hier über den Tellerrand geschaut und mit einem Partner zusammengearbeitet, der bislang keine Branchenerfahrungen hat. Der Innovationswettbewerb der Aussteller wird auch in diesem Jahr besonders tierschutzfördernde Neuigkeiten präsentieren und zur Wahl stellen. Im Fachforum können Besucher sich anhand einer Informationsschau der Firmen Iams Pet Food und Paulchen mit der gewinnbringenden Sortimentsplatzierung beschäftigen. Beim Gang durch einen virtuellen Zoofachmarkt wird erlebbar, wie optimales Regaldesign das Verhalten des Kunden im Geschäft steuert. Psychologie und Verhalten von Konsumenten im Fachgeschäft werden schließlich leicht verständlich in einem real optimierten Regalaufbau für Hundenahrung plus Zubehör umgesetzt. Innovation heißt auch Grenzen öffnen. So ist das „Europäische Fenster“ ebenfalls…