30 Jahre Qualipet, herzlichen Glückwunsch zu diesem runden Jubiläum, Herr Boffa! Wenn Sie all die Jahre Revue passieren lassen: Wie, denken Sie, wird die Schweizer Heimtierbranche in 30 Jahren, also im Jahr 2051, aussehen?
Eine Frage für die Glaskugel... Doch da in unserer Branche die Veränderungen überschaubar sind, sehe ich nach wie vor kundenfreundliche, animierende Filialen mit kompetentem Fachpersonal. Da sind Investitionen gefragt und da Umsatz an den Onlinehandel wegfällt, werden nur die Großen überleben, die den wachsenden Kundenforderungen gerecht werden können.
Sie sind das einzige Land in Europa, in dem Sie im Wettbewerb mit Fressnapf, jedenfalls bisher, die Nase vorne haben. Worauf führen Sie diesen Erfolg zurück?
Unserem Motto "Qualipet = Qualität für Ihr Haustier" folgen wir seit 30 Jahren und damit legen wir seit Jahren zu, auch bei Filialen, die in unmittelbarer Nähe zu Fressnapf sind. Dazu sind wir in allen großen Einkaufszentren exklusiv.
Was unterscheidet Qualipet von Fressnapf?
Wir bilden seit vielen Jahren jährlich rund 60 Lehrlinge zu Tierpfleger und Detail-Handelsfachfrauen/-männer aus. Diese übernehmen wir auch immer zu 100 Prozent und damit halten wir auch den Kompetenzrahmen hoch. Von der Kundenbindung her sind wir unseres Wissens seit Jahren die einzige Zoofachhandelskette, die eine echte und elektronische Bonus-Kundenkarte führt. Bei jedem Einkauf erhält der Kunde Punkte, 1 Franken ergibt einen Punkt, und wenn der Kunde ein Gebinde kauft oder bei Aktionen auch doppelte Punktzahl. Die Kundenkarte kann auch aufs Handy geladen werden - und wenn der Kunde 1.000 Punkte gesammelt hat, erhält er automatisch an der Kasse einen Gutschein über 40 Schweizer Franken, einlösbar auf alles. Kauft er mit der Karte ein, wissen wir alles über ihn und können ihn gezielt zu Produkten ansprechen oder zu Filial-Events einladen. Ein Riesen-Plus!
Die Qualipet AG ist, wie die meisten Zoofachhändler, während der Pandemie stark gewachsen. In welchen Tiersegmenten (Hunde, Katze, Nager, Aquaristik etc.) und welchen Warengruppen (Hunde- und Katzenfutter, Nagerzubehör, Aquarientechnik etc.) sind die Umsätze besonders stark nach oben gegangen?
Normalerweise gibt es in der Schweiz jährlich 50.000 neue Hunde, im Pandemiejahr 2020 waren es rund 10.000 offiziell registrierte Vierbeiner mehr. Ähnlich verhielt es sich bei den Katzen. So sind denn auch unsere Umsätze in diesen Warengruppen in die Höhe geschnellt, wesentlich weniger die Nager und Fische, weil es in der…