Unter der Kaufzurückhaltung vieler Aquarianer leidet auch der Zierfisch-Großhandel.
Nach vorsichtigen Schätzungen erwirtschaftet der deutsche Zierfischgroßhandel ca. 25 bis 30 Mio. €. Dem gegenüber stehen ca. 50 Mio. €, die der Zoofachhandel mit Zierfischen umsetzt. Die Differenz zwischen diesen Zahlen erklärt sich daraus, dass viele Zoofachhändler von Züchtern und Großhändlern aus dem umliegenden Ausland beliefert werden oder ihre Fische direkt importieren. Vor allem in Tschechien gibt es einige Großhändler, die schon lange am Markt tätig sind und in der Branche einen guten Ruf genießen. Seit dem EU-Beitritt von Tschechien gibt es allerdings vielfach Qualitätsschwankungen bei den Fischen. Das liegt einmal daran, dass inzwischen neue tschechische Anbieter auf den deutschen Markt drängen, von denen es nicht alle mit der Qualität so genau nehmen. Eine weitere Ursache: Viele tschechische Zuchtbetriebe beliefern inzwischen den Zoofach-Einzelhandel direkt, was sich nicht immer positiv auf die Qualität der Fische auswirkt.
Am gefragtesten sind nach Stückzahlen Rote Neon, Neonsalmler, Neon Tetra, Guppy, Platy und Schwertträger. Der deutsche Zierfisch-Großhandel bezieht den Großteil seiner Zierfische aus Asien. Hauptimportländer sind Singapur, Thailand und Hongkong. Auch aus Südamerika und den europäischen Nachbarländern Tschechien, Belgien und den Niederlanden werden Fische bezogen. Deutschland ist mit einem Umsatzvolumen in Höhe von 21 Mio. $ (ca. 16,8 Mio. €: in 2000) nach den USA und Japan weltweit drittgrößter Zierfisch-Importeur. Weltweit werden mit Zierfisch-Importen Umsätze in Höhe von ca. 245 Mio. € erwirtschaftet.
maj