Sicher, mit der gemeinsamen Absprache und Koordination hapert es nach wie vor. Auch geben selbst Beteiligte zu, dass der Ton in den gemeinsamen Besprechungen öfters eher rau als herzlich ausfällt. Aber warum auch nicht? Keiner der Akteure hat je ein Geheimnis daraus gemacht, dass es sich bei Zookonzept eher um ein Zweckbündnis als um eine Liebesheirat handelt. Was letztlich zählt, sind die gemeinsamen Erfolge. Und Erfolge hat die Gruppe auf jeden Fall aufzuweisen.
So haben Futterhaus und Sagaflor relativ schnell ein gut funktionierendes bundesweites Logistiksystem entwickelt. Auch im Eigenmarkengeschäft sind erste Entscheidungen getroffen und umgesetzt worden. Was der Gruppe aber nach wie vor fehlt, ist das Charisma einer Fressnapf-Gruppe. Obwohl Zoo & Co. in den zurückliegenden Monaten strukturell, personell und organisatorisch große Fortschritte gemacht hat, ist der Abstand zum Mitbewerber aus Krefeld immer noch beträchtlich. Das Beispiel Hans-Georg Schwartzkopff, dem die Sagaflor viel zu verdanken hat und der wahrscheinlich früher oder später ganz zur Fressnapf abwandern wird, zeigt, dass in der inneren Kommunikation der Baunataler Kooperation einiges im Argen liegt (siehe auch Bericht im „Aktuell“-Teil).
Fressnapf kann das nur recht sein. Europas erfolgreichste Fachhandelsgruppe hat angekündigt, dass es in den nächsten Monaten vor allem in den neuen Bundesländern, einer Hochburg der Sagaflor, wachsen will. Wenn einzelne Zoofachhändler, zumal so herausragende Persönlichkeiten wie Hans-Georg Schwartzkopff, sich von ihrem bisherigen Partner im Stich gelassen fühlen, werden die Krefelder ihren Weg umso erfolgreicher gehen.
Ihr
Ralf Majer-Abele