Nachdem vergangene Woche ein europäischer Haftbefehl gegen René Benko von der italienischen Staatsanwaltschaft erlassen wurde, hat am Dienstag, 10. Dezember, die erste Verhandlungsrunde vor dem Wiener Handelsgericht stattgefunden. Auch Fressnapf-Gründer Torsten Toeller versucht mit einer Klage, wenigstens einen Teil seines Geldes zurückzubekommen, das er in die jetzt insolvente Signa-Gruppe gesteckt hat. Seine Investmentfirma Fressnapf Luxembourg habe eine Option genützt, ihren Anteil von 4,5 Prozent an der Signa Holding zurückzugeben, dafür aber nie das Geld erhalten, lautet der Vorwurf.
Insgesamt waren bislang angemeldete Forderungen von 7,7 Mrd. Euro von allen Gläubigern bekannt, Konkursverwalter Christof Stapf hat davon jedoch nur 1,2 Mrd. Euro anerkannt. Laut Wirtschafts-Compass ist Fressnapf Luxembourg nach wie vor mit 4,46 Prozent als Gesellschafterin der Signa Holding eingetragen. Darüber hinaus soll die Fressnapf-Tochter innerhalb des Signa-Konglomerats noch mit 10 Prozent an der Laura Holding beteiligt sein, die wiederum zu rund 42 Prozent der Laura-Privatstiftung gehört.
Diese Laura-Privatstiftung könnte eine der letzten potenziellen Möglichkeiten darstellen, sich am Umfeld des früheren Immobilien-Tycoon schadlos zu halten, denn sie verfügt über zahlreiche Immobilien und Beteiligungen. Gegen diese hat Toeller daher geklagt.
Der Rechtsstreit zwischen Fressnapf Luxembourg und der Laura-Privatstiftung wird sich wohl länger hinziehen, denn nach Angaben österreichischer Medien ist die nächste Verhandlungsrunde erst für den 19. März vorgesehen.