Das Weihnachtsgeschäft verspricht positive Impulse für den Handel: „Die Konsumlaune verbessert sich, und die Lage zeigt sich entspannter als in den Vorjahren“, heißt es im neuen Trend-Check Handel Vol. 12 des ECC Köln. Die Tochtermarke des Instituts für Handelsforschung Köln zeigt darin, womit der Handel in diesem Jahr punkten kann und was den Verbraucherinnen und Verbrauchern rund um ihre Weihnachtseinkäufe wichtig ist.
Die Ergebnisse zeigen: Konsumenten wollen Weihnachtsgeschenke dieses Jahr vermehrt online kaufen (58 Prozent, 2023: 51 Prozent). Stationäre Geschäfte sind allerdings Anlaufstelle Nummer eins, wenn es um Inspiration geht (49 Prozent), gefolgt von Online-Marktplätzen (41 Prozent) und Onlineshops (32 Prozent). Bei den 18- bis 29-Jährigen werden der stationäre Handel und Social Media gleichermaßen als Inspirationsquelle genutzt (je 41 Prozent).
Mit der aktuell nachlassenden Konsumzurückhaltung werde auch zu Weihnachten insgesamt weniger gespart als in den Vorjahren. Nur noch rund ein Viertel der Konsumenten gebe an, bei Weihnachtsgeschenken sparen zu wollen – 2022 war es demnach noch ein Drittel. Trotzdem nehmen Preisvergleiche (56 Prozent) und Preissteigerungen (59 Prozent) weiterhin großen Einfluss auf das Konsumverhalten zur Weihnachtszeit.
Services sind gefragt – vor allem bei der jüngeren Generation: Zu den beliebtesten Angeboten gehören die Möglichkeit, Produkte als Geschenk verpacken zu lassen (42 Prozent, 18- bis 29-Jährige: 56 Prozent), im Onlineshop beispielsweise nach Anlässen zu filtern (37 Prozent, 18- bis 29-Jährige: 54 %) sowie Personalisierungen in Form von Grußkarten (30 Prozent, 18- bis 29-Jährige: 48 Prozent) oder am Produkt selbst (27 Prozent, 18- bis 29-Jährige: 46 Prozent).
Top-Kriterium für die Kunden sind eine versandkostenfreie Lieferung (74 Prozent) und Rücksendung (59 Prozent). Das ist aus Konsumentensicht sogar etwas wichtiger als Angebote und Rabatte (70 Prozent) – mit einer Abweichung bei den 18- bis 29-Jährigen: Bei ihnen liegt der Fokus klar auf günstigen Deals (76 Prozent). Entsprechend spielen auch Marktplätze mit Waren aus Asien im Weihnachtsgeschäft bei ihnen eine besondere Rolle: 12 Prozent der Befragten planen via Temu und Co. Weihnachtsgeschenke zu kaufen, unter den Jüngeren sind es sogar 19 Prozent.