Wenngleich die Konsumlaune in Deutschland langsam wieder steigt und der Preisfokus etwas in den Hintergrund rückt, erfreuen sich Prospekte zur Angebotskommunikation weiterhin großer Beliebtheit. Dies geht aus den Ergebnissen des neuen Prospektmonitors von IFH Media Analytics hervor.
Gedruckte Prospekte aus kostenlosen Wochenzeitungen und Anzeigenblättern behaupten sich demnach trotz des digitalen Wandels als beliebtestes Medium (65 Prozent wöchentliche Nutzung). Eine deutliche Steigerung verzeichnet die wöchentliche Nutzung von Anbieter-Apps (58 Prozent; Vorjahr: 35 Prozent), auf Platz 2 folgen die digitalen Prospekte (41 Prozent).
Während Online-Prospekte sich aus Konsumentensicht besonders gut für eine gezielte Suche eignen, werden Printmedien eher zur Information und zum Zeitvertreib genutzt und dienen oft als Inspirationsquelle. QR-Codes zum Wechsel zwischen gedruckten und digitalen Prospekten werden konsumentenseitig kaum genutzt (14 Prozent). Trotz der geringen Nutzung setzt mehr als die Hälfte der Händler (54 Prozent) QR-Codes ein, weitere 21 Prozent planen dies künftig in ihren Printprodukten.
Konsumenten gaben an, dass ihnen Prospekte helfen, ihre verfügbare Zeit effizient zu nutzen (88 Prozent), den Alltag zu strukturieren (86 Prozent) und die Planung der Einkäufe ihnen ein Gefühl von Kontrolle über das eigene Leben gibt (85 Prozent). Die anhaltend hohe Relevanz von Angebotskommunikation spiegelt sich auch in der positiven Budget-Tendenz der Händler wider: 39 Prozent geben an, dass ihr Budget für den Bereich in den letzten zwei Jahren größer geworden ist. Insgesamt wurde seit 2022 mehr in digitale Werbemittel investiert (69 Prozent), die Hälfte der Befragten setzt allerdings weiterhin auf einen ausgewogenen Mix zwischen Digital- und Printwerbung. Spitzenreiter unter den digitalen Medien ist Social-Media: Mehr als drei Viertel der Unternehmen (78 Prozent) werben über diesen Kanal.