Die Fressnapf-Gruppe hat im vergangenen Jahr die 4-Mrd.-Euro-Umsatzmarke geknackt und ihren Umsatz auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gegenüber dem Vorjahr um rund 475 Mio. Euro gesteigert. Während Europas führende Zoofachhandelskette am deutschen Markt um 8,5 Prozent zulegen konnte und ihren Brutto-Umsatz auf 2,072 Mrd. Euro steigerte, vergrößerte das Krefelder Unternehmen seinen Umsatz international gar um 19,4 Prozent auf 1,928 Mrd. Euro. Hohe Umsatzzuwächse wurden unter anderem in Polen (+27,9 Prozent), Frankreich (+26 Prozent) und Ungarn (+22,7 Prozent) erzielt. Im Gesamten betrug das Umsatzplus aus dem vergangenen Jahr 13,5 Prozent.
„Unser Geschäftsmodell hat sich auch im vergangenen Jahr als robust erwiesen“, betont Fressnapf-Gründer und -Inhaber Torsten Toeller. „Die positive Umsatzentwicklung basiert auf der konsequenten Umsetzung unserer Strategie hin zum Omnichannel-Ökosystem, dem Aus-und Umbau unserer Märkte, der Vergrößerung unseres paneuropäischen Footprints durch die Akquisition von Jumper in den Niederlanden, der Expansion im In- und Ausland sowie dem Ausbau unseres Serviceangebots in ganz Europa.“
Die Fressnapf-Gruppe befinde sich mitten in der größten Transformation der Unternehmensgeschichte, betont das Unternehmen. Dabei wandele sich die Zoofachhandelskette vom produktfokussierten Versorger zum Umsorger, der alle Kundenwünsche entlang des Lebenszyklus von Haustieren erfüllt.
Neben dem vielseitigen Produktangebot bietet Fressnapf darum immer mehr Services an. Vom Online-Tierarzt über den Grooming- Salon, bis hin zur Versicherung fürs Haustier. Zudem wurden 2023 insgesamt 240 Märkte im neuen Future-Store-Format eröffnet bzw. modernisiert. Die Märkte stellen die physische Schnittstelle zum Ökosystem dar und verbinden bei Fressnapf die Offline- mit der Online-Welt, ohne in Konkurrenz zueinander zu stehen.
CEO Dr. Johannes Steegmann betont: „Wir werden das Ökosystem mit den Services schrittweise in allen Ländern, in denen wir vertreten sind, einführen und das Future-Store-Konzept ausrollen. Das erfordert auch in Zukunft hohe Investitionen, für die wir in den nächsten drei Jahren mehr als 500 Mio. Euro vorgesehen haben. Schwerpunkte der Investitionen, die wir aus eigener Kraft tätigen, liegen in den Bereichen Expansionen, Future Store, IT, Supply Chain und Personal.“
Im Mittelpunkt des Ökosystems stünden eindeutig die Kunden mit ihren Tieren, so Steegmann. Mit dem eigenen Loyalty-Programm „Friends” verbessere Fressnapf nicht nur die Kundenbeziehung, sondern lerne Tierfreunde noch besser kennen, um Produkte und Dienstleistungen zu personalisieren. Das Loyalty-Programm, so der Fressnapf-CEO, sei mittlerweile in sechs Ländern verfügbar und nach seinen Angaben ein voller Erfolg: Die rund sechs Millionen teilnehmenden „Friends“ geben deutlich mehr aus und kaufen häufiger ein.
Der Online-Umsatz der Fressnapf-Gruppe stieg im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent. Um das E-Commerce-Geschäft in Zukunft weiter zu stärken, investiert Fressnapf in diesem Jahr in die Online Customer Experience und baut 2024 ein 72.000 m² großes Logistikzentrum in Nörvenich bei Aachen, von dem aus künftig vor allem das stark wachsende Versandgeschäft in ganz Europa bedient werden soll (pet berichtete bereits).