Die wenigsten sind davon ausgegangen, dass sich der Aufschwung, den die Heimtierbranche in den Corona-Jahren 2020 und 2021 erleben durfte, in 2022 nahtlos fortsetzen wird. „Ich wäre schon froh, wenn die Umsätze in meinem Geschäft stabil bleiben würden“, sagte ein erfahrener Fachhändler im Januar des vergangenen Jahres gegenüber pet.
Die Angst vor einem Ende der zweijährigen Wachstumsphase war nicht grundlos. Nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges am 24. Februar hat die Ballung verschiedener Krisen und Probleme in der Heimtierbranche zu einem ziemlich jähen Ende des bisherigen Booms geführt. Die Corona-Pandemie war noch längst nicht beendet, und schon kamen zahlreiche neue Herausforderungen auf Industrie und Handel hinzu. Massive Kostensteigerungen bei Rohstoffen, Verpackungsmaterialien und in der Logistik führten zu hohen Kostensteigerungen bei Tiernahrung und -zubehör. Dadurch erhöhte sich die Inflationsrate auf einem bisher im Deutschland der Nachkriegszeit noch unbekannten Niveau. Preiserhöhungen wiederum führten bei den Endkunden zu einer wachsenden Kaufzurückhaltung. Als ob das nicht genug wäre, wuchsen im Lauf des Jahres die Sorgen um die künftige Energieversorgung – ein Phänomen, das vor allem bei Herstellern von Heimtiernahrung und Katzenstreu die Alarmglocken läuten ließ.
Schnell gehandelt
„Anders als in der Vergangenheit handelt es sich nicht um kurzfristige Preisschwankungen, sondern um dauerhafte Preisentwicklungen“, warnte der Industrieverband Heimtierbedarf schon zu Beginn des vorigen Jahres in weiser Voraussicht. Die Branchenvertretung sollte Recht…