Das Unternehmen mit Sitz in Münster hat im Geschäftsjahr 2021 seinen Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent auf 7,3 Mrd. Euro gesteigert. Der Bereich Märkte erzielte im gleichen Zeitraum einen Umsatz in Höhe von 336 Mio. Euro. Dieses Ergebnis entspricht im Vergleich zu 2020 einem Wachstum von 1,5 Prozent. Dass das Umsatzplus des Bereichs Märkte im vergangenen Jahr nicht höher ausfiel, begründete der Vorstand auf der digitalen Bilanzpressekonferenz des Unternehmens mit der Veräußerung mehrerer Baustoffhandlungen in 2020, deren Umsatz im Vorjahr erst kompensiert werden musste.
Als Haupttreiber beim Umsatz nannte die Agravis den Großhandel und das starke Endkundengeschäft. Das Umsatzwachstum auf vergleichbarer Fläche habe 2021 bei den Raiffeisen-Märkten „trotz historischer Engpässe bei der Warenversorgung“ je nach Region zwischen 12 und 15 Prozent betragen, erklärte Vorstandsmitglied Jörg Sudhoff auf pet-Nachfrage. Vor allem die dem Kooperationsverbund Terres angeschlossenen Märkte hätten sich stark entwickelt.
Onlineshop wächst stark
Große Hoffnungen setzt der Agravis-Vorstand auf den E-Commerce. Raiffeisenmarkt.de, der Onlineshop des Unternehmens, habe im zurückliegenden Jahr zweistellig zugelegt, so Sudhoff, und einen Gesamtumsatz in Höhe von 9 Mio. Euro erwirtschaftet. Schon jetzt arbeite der Onlineshop kostendeckend, betonte das Vorstandsmitglied auf Nachfrage. Nach einem Relaunch in diesem Jahr erwartet Sudhoff auch im laufenden Geschäftsjahr ein zweistelliges Wachstum im Onlineshop.
Nicht ganz so optimistisch fällt die Prognose des Vorstands für die diesjährige Entwicklung im stationären Handel aus. Sudhoff rechnet damit, dass sich die Preissteigerungen in vielen Bereichen negativ auf die Kauflust der Endkunden auswirken werden, und kann sich gut vorstellen, dass es in diesem Jahr sogar zu einem leichten Umsatzrückgang in den Raiffeisen-Märkten kommen könnte. Die Agravis setzt dennoch auf Expansion und will in diesem Jahr acht neue Raiffeisen-Märkte an den Start bringen.