„Ungewisser können Rahmenbedingungen nicht sein“, kommentierte Löbbert den Verlauf des vorigen Jahres. Angefangen vom Ukraine-Krieg und seinen Folgen bis hin zur Pandemie, zur hohen Inflationsrate und zu verunsicherten Finanzmärkten brachte das Jahr 2022 zahlreiche Herausforderungen mit sich. Dennoch sei es der ZG Raiffeisen gelungen, so Löbbert, im dritten Jahr in Folge ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Bei einem Umsatz von 1,58 Mrd. Euro erwirtschaftete das Unternehmen im Vorjahr ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von 19,9 Mio. €. Bei den Mitgliederzahlen vermeldet die genossenschaftliche Konzernmutter mit 4.917 sogar einen Höchststand. Löbbert und Roßhart sehen sich in ihrem Kurs bestätigt: „Unsere langfristige Strategie, die auf unterschiedliche und starke Geschäftsfelder sowie auf gut überlegtes und nachhaltiges Wachstum setzt, erweist sich in Krisenzeiten als richtig.“
Umsatzminus bei Raiffeisen-Märkten
Der Geschäftsbereich ZG Raiffeisen-Märkte verzeichnete im vergangenen Jahr nach dem durch Corona-Effekte beeinflussten Rekordjahr 2021 allerdings einen Umsatzrückgang von 6,2 Prozent. Er lag mit 126,9 Mio. Euro aber immer noch deutlich über den Umsatzwerten aus den Jahren vor der Pandemie. Die Umsatzentwicklung in den deutschen Märkten und den Standorten im Elsass sei im vorigen Jahr ganz ähnlich gewesen, so Roßhart. Eine steigende Nachfrage verspürten die ZG-Raiffeisen-Märkte bei Tiernahrung – diese Warengruppe erwirtschaftete im Vorjahr ein Umsatzplus von 9 Prozent – und weiterhin auch bei Lebensmitteln aus der Region. „Dieser Trend hält an“, sagte Roßhart. „Hier zahlt es sich aus, dass wir uns schon seit langem in diese Richtung positionieren.“ Seine Marktposition ausbauen konnte das Einkaufs- und Dienstleistungsunternehmen Haus und Garten Deutschland (HGD), das die ZG Raiffeisen gemeinsam mit der RWA Wien betreibt. 1.040 Märkte als Vertragskunden verzeichnete die HGD in Baden-Württemberg, Bayern und anderen Teilen Deutschlands.
Startschuss in Jettingen
Neueröffnungen von Raiffeisen-Märkten plant die ZG Raiffeisen für 2023 keine. Dafür wollen im Frühjahr 2024 die ZG Raiffeisen und die Fenaco-Gruppe, die auch die Landi-Märkte in der Schweiz betreibt, ihren ersten gemeinsamen Markt an den Start…