Ralf Majer-Abele
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Editorial

Neue Bewegung in den Innenstädten

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Der Niedergang vieler deutschen Innenstädte hat sich in der Corona-Pandemie rasant beschleunigt. Die Zeiten, als sich Menschen, jung wie alt, in der City trafen, um entspannt zu bummeln und nach Herzenslust zu shoppen, scheinen vorbei zu sein. Die Zahl der Kaufhäuser ist schon in den zurückliegenden Jahrzehnten mehr und mehr geschrumpft. Von den einstigen großen Vier – Karstadt, Kaufhof, Horten und Hertie – ist gerade einmal ein einziger Player übriggeblieben: Galeria. Diesen würde es vielleicht auch nicht mehr geben, wenn das Unternehmen im Corona-Jahr 2020 nicht unter den Rettungsschirm der Bundesregierung hätte schlüpfen dürfen. Textil- und Schuhgeschäfte stehen ebenfalls massiv unter Druck und werden es aufgrund des Siegeszugs des Onlinehandels schwer haben, eine Strategie zu finden, die ihnen eine dauerhafte Zukunft in Innenstädten sichert.

Für andere Warengruppen wie Lebensmittel, Drogerieartikel, Blumen und auch Heimtierprodukte gelten dagegen andere Spielregeln. Das zeigen Handelskonzepte wie die von Alnatura, Blume 2000, dm, Rossmann und Müller, die bestätigen, dass Erfolg auch in City-Lagen möglich ist. Warum auch nicht? In Innenstädten und zentrumsnahen Stadtteilen leben nach wie vor jede Menge Menschen. Viele von ihnen haben auch ein Heimtier. Sie haben keine Lust, wegen eines Hundesnacks oder einer Dose Katzenfutter quer durch die ganze Stadt zum nächsten Fachmarktzentrum zu fahren. Sie wollen dort einkaufen können, wo sie leben: in der City. Ein nicht kleiner Teil von ihnen hat kein Auto, sondern bewegt sich vor allem mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln oder dem Fahrrad fort. Diese Klientel hatte der Zoofachhandel in den vergangenen Jahren fast ganz aus den Augen verloren. Das war mal anders: Doch die einstigen kleinen Zoogeschäfte, die früher einmal vielerorts in City-Lagen angesiedelt waren, sind schon lange weg. Fressnapf, Das Futterhaus & Co. betreiben zwar einzelne Standorte in Innenstadtlagen großer Metropolen wie München und Hamburg, mehr aber, von einzelnen Ausnahmen abgesehen, nicht.

Heimtierhalter, die in Innenstadtlagen  leben und wohnortnah einkaufen wollen, hat der Zoofachhandel in den vergangenen Jahren fast ganz aus den Augen verloren.

Mit Drogerie Müller hat sich ein starkes Handelsunternehmen dazu entschlossen, die…

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