Mehr als 195.000 VogelfreundInnen haben sich an der jüngsten Aktion Anfang Januar beteiligt. Das sind noch einmal 40.000 mehr als im bisherigen Rekordjahr 2020. Dabei wurden an 136.700 Beobachtungsorten in ganz Deutschland über 4,7 Millionen Vögel gezählt (Stand: Mitte Januar; die Zählung war bis dahin noch nicht ganz abgeschlossen).
Während Meisen, Kleiber, Kernbeißer, Gimpel oder Eichelhäher nach Einschätzung des NABU angesichts der Anfang Januar herrschenden vergleichsweise milden Witterung lieber im Wald blieben, wurden bei der aktuellen "Stunde der Wintervögel" Haussperlinge und Rotkehlchen in Gärten, auf Balkonen und in Parks deutlich häufiger gezählt. Auch Ringeltauben ließen sich vermehrt blicken, ihre Bestände nehmen offenbar zu.
Rückgang bei allen Meisenarten
Die Zahl der gezählten Blaumeisen ist gegenüber dem vorigen Winter pro Beobachtungsort um 17 Prozent gesunken. Ob und wie das Blaumeisensterben aus dem Frühjahr 2020 hier Spuren hinterlassen hat, müsse erst noch ausgewertet werden, betont die Umweltorganisation. Nach Abschluss der Aktion sollen vor allem die besonders von dem Bakterium Suttonella betroffenen Regionen analysiert werden. Dagegen, dass sich das Blaumeisensterben deutlich auf die Population der beliebten Vögel auswirkte, spricht, dass alle anderen Meisenarten ebenfalls deutlich weniger als 2020 gesichtet wurden. Bei Kohlmeisen lag der Rückgang bei 22 Prozent, bei Schwanzmeisen sogar bei 29 Prozent und bei Sumpfmeisen 19 Prozent. Das sind alles Arten, deren Winterbestände auf den Zuzug von Artgenossen aus dem Norden angewiesen sind. Dieser ist im bis kurz vor der Zählung europaweit sehr milden Winter wohl teilweise ausgeblieben.
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Auf Platz eins der Wintervogelrangliste flatterte der Haussperling, gefolgt von der Kohlmeise und dem Feldsperling. Platz vier belegte die Amsel, gefolgt von Blaumeise, Elster und Buchfink. Auch die Ringeltaube gehört mit einem Anstieg von 14 Prozent zu den Gewinnern und landete auf Platz 8. Ebenfalls das Rotkehlchen, das 13 Prozent öfter als im Vorwinter gesehen wurde und auf Platz 9 landete. Den zehnten Platz belegte die Rabenkrähe.