Fast 122.000 Menschen deutschlandweit widmeten sich eine Stunde lang der Zählung der Wintervögel. Die „Stunde der Wintervögel“ ist eine der größten wissenschaftlichen Mitmachaktionen Deutschlands und fand bereits zum 15. Mal statt. Die gemeldeten Daten wurden im Nachgang von den Vogelschutzexperten des Nabu bewertet. Das Ergebnis: Die Top Five der Wintervögel sind wie im vergangenen Jahr Haussperling, Kohlmeise, Blaumeise, Amsel, Feldsperling.
Allerdings wurden deutlich weniger Amseln gesichtet, ein Minus von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die beiden Spatzenarten Haussperling und Feldsperling ließen sich seltener blicken. Kohl- und Blaumeisen, die wie die Spatzenarten zu den häufigsten Gästen an den Futterstellen gehören, machten sich ebenfalls etwas rarer. „Die geringeren Meldezahlen sind vermutlich den bisher milden Temperaturen geschuldet und bewegen sich im Rahmen der letzten Jahre. Sie spiegeln gut die größere Dynamik der Vogelwelt im Winter wider. Bei ausreichend Nahrung und wenig Kälte bleiben diese Arten öfter auch den Gärten und Futterstellen fern", sagt Nabu-Vogelschutz-Experte Martin Rümmler. Dafür wurden Kernbeißer doppelt so häufig wie 2024 gemeldet. Bergfinken tauchen sogar mehr als dreimal so häufig wie im vergangenen Jahr auf.
Die nächste Vogelzählung findet mit der „Stunde der Gartenvögel“ vom 9. bis 11. Mai statt.