Bewital, Produktion von Heimtiernahrung
Die Produktion von Heimtiernahrung geht, wie hier bei Bewital, unvermindert weiter. Trotzdem sind die Herstellerfirmen besorgt, wie sich in den kommenden Monaten die Verfügbarkeit von Rohwaren weiter entwickeln wird.
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Der Rohstoffmarkt leidet unter der Pandemie

Die Corona-Krise hat weltweit die Lieferketten bei Rohwaren kräftig durcheinandergebracht. Welche Folgen hat das für die Heimtierbranche?
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In vielen Punkten funktioniert der Markt für Heimtiernahrung ähnlich wie der für Lebensmittel. Am deutlichsten wird das bei den Ernährungstrends: Was im Humanbereich gefragt ist, wird meistens früher oder später auch auf den Heimtierbereich übertragen. Insofern ist auch nicht verwunderlich, dass viele Nahrungsmittel für Mensch und Tier die gleichen oder ähnliche Rohstoffe enthalten. Die Folge ist: Wenn die Beschaffungsmärkte für Grundnahrungsmittel ins Trudeln gekommen sind, leidet auch die Heimtierbranche darunter.

Vieles kam zusammen

In der Corona-Krise tritt dieser Fall besonders stark ein. Wegen des weltweiten Lockdowns haben sich die Konsumgewohnheiten spürbar verändert. Mehreres kam hier zusammen. Zuerst die weltweiten Hamsterkäufe, die vor allem im Februar und März die Warenströme vor große Herausforderungen stellten. Die Krise der Gastronomie als Folge des wochenlangen Lockdowns hat dann dazu geführt, dass viele Produzenten in der Ernährungsindustrie ihre Produktionskapazitäten gewaltig heruntergefahren haben. "Diese Auswirkungen sind in der Warenversorgung deutlich spürbar, vor allem bei tierischen Proteinen und Kohlenhydraten", stellt Felix Vos, Geschäftsführer bei Mera Tiernahrung, fest. Marco Lubberich, Geschäftsführer bei Animonda Petcare, nennt als Beispiel den Rohstoff Rind, aber auch Spezialitäten wie zum Beispiel Ente: "Das sind typische Artikel, die sehr stark im Gastronomiebereich eingesetzt werden. Da dieser Markt während des Lockdowns nahezu komplett heruntergefahren war, wurde erheblich weniger davon in der Lieferkette geschlachtet und verarbeitet. Deshalb stehen diese Materialien derzeit nur noch in begrenzter Menge und zu höheren Preisen zur Verfügung." Marco Lubberich sieht zwar Besserung in Sicht, rechnet aber trotzdem damit, dass es noch Monate dauern dürfte, bis der Normalzustand wieder erreicht wird.
Sein Berufskollege Dr. Jürgen Wigger, Geschäftsführer bei Bewital Petfood, weist auch auf die Knappheit bei anderen Rohwaren hin. "Reis und Hülsenfrüchte wie Bohnen und Erbsen werden als Grundnahrungsmittel besonders in Asien gehortet und haben bereits zu deutlichen Preissteigerungen geführt." Schwierig war einige Wochen lang auch die Situation auf dem Getreidemarkt: "Aufgrund der Trockenheit im April und Mai sah es bei uns auch nach einer schlechten Getreideernte und entsprechend höheren Bezugspreisen aus." Hier habe sich aber die Lage durch die Regenfälle in den letzten Wochen zunächst etwas entschärft, sagt Jürgen Wigger.
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