Zooplus rechnet zum derzeitigen Zeitpunkt für 2020 mit einer Steigerung der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um 225 Mio. Euro, was einem Umsatzvolumen von 1,75 Mrd. Euro entsprechen würde. Ursprünglich war das Unternehmen von einem Wachstum in Höhe von ca. 180 Mio. Euro für das laufende Jahr ausgegangen. Auch beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) geht der Onlinehändler nun von mindestens 20 Mio. Euro aus. Hier hat Zooplus im März noch für das Jahr 2020 ein EBITDA "unter dem Bereich des Vorjahrs, jedoch im positiven bis neutralen Bereich" prognostiziert.
Der Konzern erzielte im ersten Quartal 2020 Umsatzerlöse in Höhe von 440 Mio. Euro, was einem Wachstum von 21 Prozent im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum entsprach. Das EBITDA im ersten Quartal betrug 8,1 Mio. Euro, gegenüber 2,2 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.
Wesentlicher Treiber des Umsatzwachstums war nach Angaben von Zooplus das Geschäft mit den loyalen Bestandskunden. So sei die umsatzbezogene Wiederverkaufsrate gegenüber dem Jahresende 2019 von 91 auf nunmehr 94 Prozent gestiegen. Trotz deutlich reduzierter Werbemaßnahmen sei die Zahl der Neukunden dennoch konstant geblieben.
Erfreut zeigt sich das Münchner Unternehmen mit der Qualität der Neukunden: So sei die Anzahl der Neukunden mit mindestens zwei Transaktionen um 11 Prozent gewachsen, die Umsatzerlöse mit diesen Kunden sei sogar um 16 Prozent gesteigert worden - was sich sicherlich mit den Hamsterkäufen vieler Heimtierhalter im März erklären lässt.
Kölle Zoo holt den Preishammer raus
Mit der Eröffnung seines 24. Erlebnismarktes in Kassel hat Kölle Zoo im Dezember ein schwieriges Jahr versöhnlich abgeschlossen.
Positiv entwickelte sich, Zooplus zufolge, im Untersuchungszeitraum auch das Eigenmarkengeschäft bei Futter- und Streuprodukten. Zooplus räumt allerdings ein, dass in der Corona-Krise Zusatzkapazitäten im Transport- und Fulfillmentbereich bereitgestellt werden mussten. Demgegenüber stehen allerdings die geringeren Marketingmaßnahmen im Untersuchungszeitraum (2,2 Prozent vom Umsatz gegenüber 2,7 Prozent im Vorjahresquartal) und die erhöhten Bestellvolumen pro Kunde, die die höheren Logistikaufwendungen mehr als kompensiert hätten. Ein Ende des Wachstums kann der Onlinehändler nicht feststellen: Auch im April habe sich der Umsatz weiter positiv entwickelt.