Ralf Majer-Abele
pet plus

Editorial

Eine kollektive Herausforderung 

pet immer dabei – Lesen Sie, wo, wann und wie Sie wollen.
  • Print-Ausgabe direkt per Post
  • Ausgaben auch als E-Magazin
  • Immer verfügbar – auf PC und Mobil
  • Online-Archiv seit 1996
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen
Marketingfachleute sprechen gerne von Gamechangern und meinen damit Unternehmen oder Personen, die bewusst die geltenden Regeln des Marktes ändern und außer Kraft setzen. Dass auch ein Virus die Welt auf den Kopf stellen kann, beweist derzeit die Corona-Pandemie, die erst China, dann Teile von Europa und mittlerweile die ganze Welt in Atem hält.
Auch die Heimtierbranche ist zum Opfer des sich schnell ausbreitenden Virus geworden. Begonnen hat alles mit Produktionsstillstand in China, es folgten Lücken in der Lieferkette und eine nicht unwesentliche Beeinträchtigung des Warenverkehrs, weil immer mehr Länder ihre Grenzen dicht machten. Vorläufiger Höhepunkt war die Verschiebung der Branchenleitmesse Interzoo auf einen bei Redaktionsschluss noch nicht bekannten Termin.
Immerhin konnte, nicht zuletzt aufgrund des Einsatzes der Branchenverbände ZZF und IVH sowie Europas führender Zoofachhandelskette Fressnapf, verhindert werden, dass Zoofachgeschäfte und -märkte in Deutschland schließen müssen. Kaum vorzustellen, was passiert wäre, wenn die Politiker einen solchen Beschluss gefasst hätten. Nicht nur hätte dies der Heimtierbranche sehr großen wirtschaftlichen Schaden zugefügt. Noch viel schlimmer wäre gewesen, dass dann auch die bedarfsgerechte Versorgung der Heimtiere in Deutschland ernsthaft gefährdet worden wäre.
Trotz der ernsten Lage sollte die Heimtierbranche nicht in einen kollektiven depressiven Schockzustand verfallen. Es werden auch wieder andere, bessere Zeiten kommen. Wir sollten nun als Branche zusammenstehen. Die Corona-Krise dürfte vor allem für kleinere Firmen eine riesige Herausforderung darstellen. In den letzten Jahren sind viele neue Shops im Zoofachhandel entstanden. Sie benötigen nun ganz besonders die Unterstützung ihrer Lieferanten, um die Corona-Krise überleben zu können. Auch kleinere Industriefirmen dürften eine schwere Zeit vor sich haben.
Sie haben mit neuen Produkten und flotten Marketingkonzepten frischen Wind in die Heimtierbranche gebracht. Die Corona-Krise ließ ihnen allerdings nicht die Zeit, sich flächendeckend am Markt zu etablieren. Nun werden ganz besonders sie zu kämpfen haben.Viele Handelsexperten meinen, dass der Onlinehandel der große Gewinner der Corona-Krise sein wird. Ein Anzeichen dafür stellt in der…
Zur Startseite
Mehr zum Thema
Lesen Sie auch