Laura Trappmann, Zierfischgrosshandel G. Hoener:
Eine der größten Herausforderungen für einen Zierfischimporteur wie uns ist die sich verändernde Nachfrage. Manche Zoofachmärkte beschränken ihr Sortiment auf ganz bestimmte Arten. Die Nachfrage nach Arten, die nicht zu diesem 08/15-Angebot passt, ist zurückgegangen. Wir sehen darin eine Chance für Zoofachgeschäfte, die auf ein wechselndes, außergewöhnliches Sortiment setzen. Zur Unterstützung bieten wir unseren Kunden unsere Raritätenstockliste an.
Ein Problem, das unsere Kundschaft immer wieder an uns heranträgt, ist fehlendes Personal. Nicht selten ist eine einzige Person für eine acht Blöcke starke Verkaufsanlage zuständig, die aber gleichzeitig noch für das einräumen der Regale oder auch das bedienen der Kasse eingeteilt wird. Darunter leidet der Verkauf der Zierfische. Das Problem ist aus unserer Sicht hausgemacht und kann nur durch eine Aufstockung des Personals gelöst werden. Damit der Fachhandel die Aquaristik halten und gegebenenfalls ausbauen kann, gehört Mut zur Aufstockung von geschultem Personal und vollen Verkaufsbecken dazu. Der Aquarianer möchte aus der Menge aussuchen können und nicht das Gefühl haben "die Reste" zu bekommen. Um dem Aquarianer die passende Vergesellschaftung zu zeigen, sind die Becken nach Möglichkeit mit drei bis vier Arten zu besetzen. Von einer sortenreinen Besetzung raten wir ab. Zum einen, weil sich artspezifische Krankheiten so leicht aufschaukeln und sich im gesamten Block ausbreiten können, zum anderen, weil der Aquarianer mit dieser Besatzweise nichts Neues entdecken kann. Die Aquaristik ist ein Hobby, das nur durch Vielfalt und Abwechslung lebt."