Zunehmend werden Unternehmensübernahmen in der Heimtierbranche eingesetzt, um Wettbewerbsvorteile zu generieren. Dabei geht es um die Erweiterung des Produktspektrums, den Zugang zu anderen Ländermärkten, die Erschließung eines neuen Vertriebskanals oder die Realisierung von Skalierungseffekten. Aufgrund der Marktgröße, der Anzahl der Marktteilnehmer sowie der Spezialisierungsmöglichkeiten finden insbesondere im Tiernahrungsbereich Unternehmenstransaktionen statt.
Krisensicher
Der Tiernahrungssektor ist aus Sicht von Investoren so attraktiv wie kaum eine andere Industrie. Die nachhaltig positive und krisensichere Entwicklung einerseits sowie die hohen Profitabilitätsmargen andererseits führen dazu, dass viele Investoren hier tätig werden wollen. Gerade in Zeiten, in denen sich die Wirtschaft einzutrüben beginnt, ist das Interesse besonders hoch. Insbesondere im Ausland sind heute viele Finanzinvestoren in einem Tiernahrungsunternehmen investiert. Doch auch in Deutschland wächst die Begeisterung für diesen spannenden Bereich. So hat etwa der Hamburger Finanzinvestor BPE sich im Jahr 2015 an dem Nassfutterhersteller Seitz beteiligt. Seit dem Einstieg hat BPE in den Ausbau der Kapazitäten und in die Professionalisierung der Organisationsstruktur investiert. Die Gesellschaft ist daher heute wettbewerbsfähiger als noch vor einigen Jahren.
In China hat sich inzwischen ein signifikanter Heimtiermarkt entwickelt. Der Anteil der Haushalte, die ein Haustier haben, ist jedoch noch deutlich unter dem westlichen Niveau. Ferner zeigen Chinesen eine zunehmend höhere Preisbereitschaft für Heimtierprodukte, weshalb auch immer mehr Produkte aus dem Westen importiert werden. Es überrascht insofern nicht, dass sich Chinesen auch für deutsche Gesellschaften interessieren. So hat sich etwa der chinesische Finanzinvestor Hillhouse Capital im Jahr 2016 an der Firma Gimborn, dem deutschen Hersteller von Snacks für Katzen und Hunde sowie Katzenstreu, beteiligt. Neben dem verstärkten Produktexport nach China profitiert Gimborn außerdem von der hohen Investitionsbereitschaft der Chinesen.
Synergien heben
Konzerne stehen immer vor der Wahl, einen Weg, der möglicherweise länger dauert, selbst zu gehen oder sich eine Abkürzung zu erkaufen. Dabei gilt für einen Konzern natürlich auch, dass er dank seiner Skalierung die Fortentwicklung eines akquirierten Unternehmens beschleunigen kann. Darüber hinaus ist er in der Lage, oftmals Synergien zu heben. Nestlé hat sich vor diesem Hintergrund im…