Mit einer Schildkröte im Kinderzimmer im Jahre 1958 fing alles an. Der kleine Peter bekam das Tier zu seinem 8. Geburtstag. Kaum jemand konnte damals ahnen, dass damit der Grundstein für eine beeindruckende Karriere gelegt wurde. Kaum 13 Jahre alt, wurde nach der Schule bei Zoo Busch in Freiburg gejobbt. "Für 50 Pfennige die Stunde habe ich Futtermittel abgepackt, die Regale aufgeräumt und Waren sortiert", erinnert sich Peter Hoch mit einem Schmunzeln an seinen Einstieg in die Zoofachbranche.
Mit dem 16. Geburtstag rückte eine Entscheidung näher: Tierverhaltensforschung studieren oder in der Zoofachbranche bleiben? Peter Hoch machte ein Praktikum bei dem renommierten Tierverhaltensforscher Konrad Lorenz in Seewiesen am Starnberger See. Das Thema gefiel ihm, die stark statistische und meist sehr theoretische Arbeit jedoch nicht. Er war halt ein Praktiker, der Peter Hoch, und blieb auch in jener Zeit dem Zoofachhandel Busch immer treu. Ein Wirtschaftsabitur schloss sich an und sollte mit einem Wirtschaftsstudium die Krönung finden, um irgendwann einmal Zoo Busch weiterzuführen.
Die Bundeswehr war schuld
Doch Peter Hoch hatte die Rechnung ohne die damalige Wehrpflicht gemacht. Mitten im Studium holte ihn die Bundeswehr aus der Universität. Nach Abschluss des Wehrdienstes ging er direkt zurück in den Zoofachhandel. "Damit waren die Würfel gefallen", erinnert sich Peter Hoch. Bei Zoo Busch baute er nun zielstrebig die Terraristikabteilung aus und entwickelte die Idee, einen Großhandel für Terrarientiere aufzubauen. Denn ein verlässliches Angebot an Tieren in den frühen 70-er Jahren war quasi nicht existent. Er wollte es seinem Arbeitgeber und anderen Zoofachhändlern leichter machen, an ihre Tiere zu kommen.
Im Heimatort Waldkirch derweil schloss das Zoofachgeschäft des Ortes. Das war die einmalige Chance für Peter Hoch, seine Pläne auf eigene Faust umzusetzen. Zusammen mit seiner Frau Traudel wurde das erste Geschäft in Waldkirch 1976 eröffnet. Vorne ein Zoofachgeschäft, hinten ein Großhandel mit Reptilien. Zwei Preislisten, eine für Endverbraucher, eine für den Fachhändler. "Die damals angebotenen Tierarten unterschieden sich nur geringfügig von denen, die heute, über 40 Jahre später, im Zoofachhandel angeboten werden", stellt der Profi rückblickend fest und verweist auf eine erhalten gebliebene Preisliste von 1978.
Amerika kam zur Hilfe
Als das wohl wichtigste Ereignis in der Entwicklung der Terraristik in Deutschland bezeichnet Peter Hoch das Engagement des…