Ralf Majer-Abele
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Totgesagte leben bekanntlich länger. Die Garten- & Zooevent war von Anfang umstritten und öfters schon totgesagt. Die Doppelmesse hatte starke Momente, überwiegend in den Interzoo-freien Jahren, aber im vergangenen Jahr ihren Tiefpunkt, als gerade noch 4.000 Fachbesucher den Weg nach Kassel fanden.
Nach diesem Jahr sollte jetzt Schluss sein, meinten viele frustrierte Industrievertreter, und auch die Egesa-Zookauf, einer der beiden Messeveranstalter, dachte offen darüber nach, ihre Mitglieder künftig nicht mehr zur Garten- & Zooevent, sondern nach Düsseldorf zu ihrer eigenen Messe einzuladen.
Von all dem ist plötzlich nicht mehr die Rede. Unabhängig davon, wie Ende September die nächste Ausgabe der Doppelmesse überhaupt verlaufen wird, wurde kürzlich bekannt, dass im kommenden Jahr die dann 20. Ausgabe der Garten- & Zooevent am 20. und 21. September stattfinden wird. Tatsächlich scheinen in diesem Jahr die Vorzeichen für eine einigermaßen erfolgreiche Doppelmesse gar nicht so schlecht zu stehen. Der deutliche Rückgang der deutschen Fachbesucher auf der Interzoo hat viele in der Branche zu der Erkenntnis gebracht, dass eine nationale Heimtiermesse, wie sie die Garten- & Zooevent nun mal darstellt, nach wie vor wichtig ist. Interquell-Geschäftsführer Georg Müller hat ganz recht mit seiner Aussage, dass nun die Veranstalter gefordert sind, die richtigen Mittel und Wege zu finden, die Händler zum Besuch der Zooevent zu animieren (vgl. Bericht in dieser Ausgabe auf Seite 32). Ein Problem ist, dass die beiden Fachhandelskooperationen ihre Partnerbetriebe zu lange an ihren eigenen Ständen beanspruchen. Und dass denen dann die Zeit fehlt, sich auch bei anderen Lieferanten umzusehen. Und warum überhaupt gelten exklusive Messeangebote nicht nur an den Messetagen selbst, sondern auch Wochen vor und nach der Garten- & Zooevent? Damit wird für Partnerbetriebe schon im Ansatz jeder Anreiz genommen, die Doppelmesse zu besuchen. 
In der Tat gibt es viel Optimierungspotenzial. Bleibt zu hoffen, dass die beiden Messeveranstalter nun mit mehr Ernsthaftigkeit als bisher damit anfangen, das Konzept ihrer Doppelmesse auf den Prüfstand zu stellen. Nur wenn künftig die Bedürfnisse der beiden Branchen und deren Akteure stärker berücksichtigt werden, verstummen auch…
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