Die Zahl der Bestellungen im firmeneigenen Online-Shop sei ebenfalls einige Tage lang zurückgegangen, berichtet Terra-Canis-Gründerin Birgitta Ornau auf pet-Nachfrage. Doch schon kurz darauf war der Sturm, den vor allem Tierbesitzer und nur vereinzelt Branchenakteure angefacht haben, auch schon wieder abgeflaut. Die Negativkommentare im Internet gingen zurück, und die Bestellungen erreichten nicht nur wieder das Normalmaß, sondern gingen sogar deutlich nach oben. Vielleicht, weil einige neue Tierbesitzer durch den Shitstorm in den sozialen Netzwerken erst auf die Marke aufmerksam geworden sind. Schließlich heißt eine alte Marketing-Weisheit: Bad news are good news.
Mit dem Versprechen, dass sich trotz der Beteiligung von Nestlé in keinster Weise etwas an den hohen Qualitätsstandards bei Terra Canis ändern werde, hat das Unternehmen aus München zur Deeskalierung maßgeblich beigetragen. An diesen Worten wird die Firma künftig gemessen werden. Das weiß man natürlich auch in der Chefetage von Nestlé. Insofern ist nicht damit zu rechnen, dass Terra Canis in absehbarer Zeit seine Eigenständigkeit aufgeben muss.
Ein anderer Spruch heißt: You never change a winning team! Terra Canis ist zweifellos ein Gewinner der Heimtiernahrungsbranche. Keine Marke dürfte in den vergangenen Jahren so oft kopiert worden sein. Die Geschichte vom bayerischen Metzger, der für Terra Canis lecker riechende Hausmannskost aus 100 Prozent Lebensmittelqualität herstellt, hat eine ganze Generation von Start-Ups zu Ähnlichem animiert. Birgitta Ornau und ihr Team haben einen exzellenten Job gemacht und dürften auch künftig für frischen Wind in der Branche sorgen.