Der Heimtierzubehörspezialist Karlie kommt nicht zur Ruhe. Nachdem vor einigen Wochen die belgische Tochtergesellschaft Karlie Flamingo Belgium Holding Insolvenz angemeldet hat, blieb auch der Karlie Group nichts anderes übrig, als ebenfalls einen Insolvenzantrag zu stellen. Das Unternehmen wolle das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung durchlaufen, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.
Geschäfte laufen weiter
Die Karlie Group wird von den Rechtsanwälten und Sanierungsexperten Dr. Maximilian Pluta und Stefan Meyer von der Pluta Rechtsanwalts GmbH unterstützt. Das Gericht hat dem Antrag stattgegeben und Rechtsanwalt Dr. Jan Markus Plathner von Brinkmann & Partner zum vorläufigen Sachwalter bestellt. Das operative Geschäft des deutschen Teilkonzerns Karlie Flamingo bleibe davon allerdings unberührt und werde uneingeschränkt fortgeführt, betont die Karlie Group. Ziel ist, in enger Abstimmung mit den Finanzierungspartnern den Geschäftsbetrieb der Karlie Flamingo nachhaltig zu sichern. Das Unternehmen wolle einen langfristigen Partner suchen, "um die positive operative Entwicklung der Karlie Flamingo GmbH weiter fortzusetzen", heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens.
Branchenexperten hatten schon vor einem Monat, nach der Insolvenz der belgischen Tochtergesellschaft Karlie Flamingo Belgium Holding, damit gerechnet, dass die Insolvenz der Gruppe nur noch eine Frage der Zeit sei. Der belgische Teil der Firmengruppe war schließlich ein wichtiger Teil des Konzerns, der für einen nicht unerheblichen Prozentsatz des Gesamtumsatzes verantwortlich war. Ob sich der deutsche Teilkonzern wieder fangen wird und sich zu einem Comeback aufraffen kann, ist derzeit völlig offen. Der Heimtierbranche wäre es zu wünschen, denn als Vollsortimenter hatte das Unternehmen als Lieferant des Fachhandels all die Jahre eine wichtige Position inne.
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Vor allem kleinere Mitbewerber der Unternehmensgruppe sehen derzeit ihre Chance, ihren Marktanteil auf Kosten der Karlie Group auszuweiten. Manche von ihnen tun alles, um im Handel das Ende des traditionsreichen Unternehmens aus Westfalen möglichst drastisch herbeizureden. Doch soweit ist es noch längst nicht, und Totgesagte leben bekanntlich manchmal länger.