Die erhoffte Besserung der wirtschaftlichen Situation blieb auch im zurückliegenden Jahr aus. Die Karlie Group rechnet damit, in 2015 einen Umsatz von lediglich 85 Mio. € erwirtschaftet zu haben. Im Vorjahr hatte der Umsatz noch bei 99,4 Mio. € gelegen. Das Management rechnet zudem mit einem negativen Ebitda zwischen minus 1,5 und minus 2 Mio. €. Die schlechte Geschäftsentwicklung wird auch eine schnellere Umsetzung des Restrukturierungskonzepts behindern, vermutet das Unternehmen. Das Management erwartet zwar, den Umsatzrückgang für das laufende Geschäftsjahr 2016 stoppen zu können. Eine Rückkehr in die Gewinnzone wird allerdings erst für 2017 erwartet.
Erfolgreiche Vereinbarungen
Ein wenig Hoffnung verspricht eine Kreditvereinbarung unter Auflagen, die mit den Banken getroffen wurde. Danach werden die zum Jahresende 2015 ausgelaufenen Bankkredite vollständig bis Ende 2017 verlängert und um einen Sanierungskredit in Höhe von 0,5 Mio. € aufgestockt. Die belgischen Banken sollen angeblich die Kredite um 1 Mio. erhöht haben. Die Beteiligungsgesellschaft Perusa wird der Karlie Group zudem über eine Barkapitalerhöhung 2,8 Mio. € an liquiden Mitteln bereitstellen. Bei einem Scheitern der Verhandlungen mit den Banken wäre die Tochtergesellschaft Karlie Flamingo GmbH wohl zahlungsunfähig gewesen.
Auch der Kurs der Unternehmensanleihe ließ zuletzt zu wünschen übrig. Er lag zuletzt bei 19 Prozent (Stand: 29. Februar). Die Unternehmensanleihe, die ein Gesamtvolumen von 30 Mio. € hat und jährlich mit 6,75 Prozent verzinst wird, muss im Juni 2018 zurückgezahlt werden.
Neuer CEO bei der Laroy-Gruppe
Bei der belgischen Laroy-Gruppe ändert sich die Unternehmensspitze. Thomas van Nielandt tritt die Nachfolge der derzeitigen CEO Els Laroy an und wird…
Unternehmensrating herabgestuft
Mitte Februar hatte die Scope Ratings AG das Unternehmensrating der Karlie Group bereits von "B+" auf "B" herabgestuft. Begründet wurde die Rating-Herabstufung mit der schwierigen Gesamtsituation der Karlie Group. Belastend seien vor allem die Risiken aus der hohen Verschuldung und der nahende Rückzahlungstermin der Unternehmensanleihe in 2018, betonte die Ratingagentur.