Foto: Irina Kukuts, Pixabay
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Tierarzt Dr. Rolf Spangenberg

Gefahrenquelle Aquarium?

Können Aquarien eine Gefahr darstellen? Dr. Rolf Spangenberg erklärt, wie Zoofachhändler auch besorgte Kunden beruhigen können.
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Das gepflegte Aquarium mit bunten Fischen, der "See im Glase", soll ein Ruhepol im Wohnzimmer sein. Da passt es überhaupt nicht, wenn man sich Sorgen macht, weil eine Gefahr von dem Behälter ausgehen könnte. Der Zoofachhändler, dem das bestimmt übertrieben vorkommt, muss darauf eine Antwort geben können und nicht lachen. Also zählen Sie einmal auf, was denn theoretisch möglich wäre:

Beißen Fische?

Wohl jeder hat schon einmal von den blutdürstigen Piranhas gehört, die arglos Badende in südamerikanischen Gewässern in Sekundenschnelle in Skelette verwandelten. Es sind aber auch attraktive Aquarienfische, die Sie vielleicht in Ihrem Sortiment haben. Sind diese Fische ungefährlich oder so bissig wie ihr Ruf es ihnen voraussagt? Piranhas können grundsätzlich gefährlich werden. Daher sollte bei der Fütterung der Fische aufgepasst werden. Denn wenn man rohes Fleisch mit den bloßen Händen ins Aquarium hält, können sich die Fische schon einmal irren und aus Versehen in die Finger beißen. Wer also gezielt füttern will, sollte besser eine Futterpinzette nehmen. Ansonsten besteht allerdings keinerlei Gefahr bei der Haltung von Piranhas. Haibarben können Sie ebenfalls unbesorgt anbieten. Sie sind kein Vergleich zu dem gefürchteten weißen Hai, denn meterlange Haifische findet man nur in Profi-Aquarien, da die Haltung außerordentlich schwierig ist. Haibarben sind harmlos und stellen keine Gefahr dar.

Unter Storm

Nun wird es sehr gefährlich, denn Elektrounfälle sind im Zusammenhang mit Wasser immer unangenehm, manchmal sogar tödlich. Ein modernes Aquarium hat neben der Beleuchtung, der Heizung oder Kühlung noch eine ganze Reihe von Hilfsapparaturen, die elektrisch betrieben werden. Daher liegen Wasser und Elektrizität in der Aquaristik nahe beieinander. Die Kunden, die sich ihr Aquarium vom Zoofachhändler installieren lassen und eine nützliche Scheu besitzen, sollten keine Angst vor Aquarium-Elektrounfällen haben müssen.
Gefährlicher leben allerdings Bastler. Menschen die gern an allem herumfummeln und Geräte optimieren wollen sollten auf diesem Gebiet lieber Zurückhaltung üben. Denn Bastler denken in ihrem Eifer nicht immer daran, alle Stecker herauszuziehen, bevor sie, im schlimmsten Falle, mit bloßen und feuchten Händen die Kontakte berühren. Das geht leider nicht selten schief. Es ist ihre Aufgabe als Zoofachhändler dem Kunden die Warnung auszusprechen, nur dann selber zu basteln, wenn alles ausgeschaltet ist!
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