Um was für einen Test handelt es sich?
Stiftung Warentest hat 30 Feuchtfutter für Hunde untersucht, darunter auch Bio-Produkte und veganes Futter. Die Prüfmuster wurden im Juni und Juli 2014 eingekauft, die Preise bei den Anbietern im Januar 201 befragt.
Wie fiel das Ergebnis aus?
Die Hälfte der getesteten Produkte, in erster Linie von Firmen, die exklusiv den Fachhandel beliefern, erhielt ein "mangelhaft". Unter den Testsiegern fanden sich vor allem Hundenahrungsprodukte von Discountern sowie von Mars Petcare. "Ideal Balance" von Hill's erhielt als einziges Fachhandelsprodukt die Bestnote "sehr gut".
Was wurde von Stiftung Warentest kritisiert?
Fast jedes zweite Produkt scheiterte am richtigen Nährstoffmix, betonte das Institut. Mängel an wichtigen Nährstoffen könnten aber beim Hund Mangelerscheinungen hervorrufen. In einem Futter wurde ein zu hoher Cadmium-Gehalt festgestellt. Auch mit den deklarierten Fütterungsempfehlungen und manchen Werbeaussaugen setzte sich die Stiftung Warentest kritisch auseinander.
Wie reagierten die betroffenen Firmen darauf?
Die Untersuchung wurde im Ganzen sehr kritisch aufgenommen. Bemängelt wurde von den Anbietern vor allem, dass der Test nur auf einem Abgleich aktuell empfohlener Bedarfszahlen von Nährwerten basiere. Die Qualität und Frische der Rohstoffe sei wie auch die artgerechte Zusammensetzung des Futters überhaupt nicht berücksichtigt worden.
Auch dass jeweils nur eine Dose oder Schale getestet wurde, stieß bei vielen Firmen auf Unverständnis. "Um eine repräsentative und wissenschaftlich fundierte Beurteilung abgeben zu können, wäre erforderlich gewesen, mehrere Proben unterschiedlicher Chargen zu untersuchen", betonte etwa die Firma Interquell.
„Fragwürdig und praxisfern“
Der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) hat sich nun in einem Schreiben an die Stiftung Warentest kritisch zu deren Hundesnack-Test geäußert. In …
Und wie reagierten die Unternehmen auf die Vorwürfe einer unausgewogenen Zusammensetzung einiger Futterprodukte?
In den Stellungnahmen der meisten Firmen wurde betont, dass gewisse Werte im Energie- und Mineralstoffgehalt bei einem hohen Einsatz an natürlichen Rohstoffen (z. B. Herz, Leber und Innereien) Schwankungen unterliegen, die jedoch unbedenklich seien. Herrmann's Manufaktur wies darauf hin, dass es der Fachliteratur zufolge nicht notwendig sei, alle lebensnotwendigen Nährstoffe bei jeder Mahlzeit zu geben, sondern die…