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Eine Frage des Vertrauens

„Made in Germany“ ist auch in der Heimtierbranche zu einem wichtigen Entscheidungskriterium beim Einkauf geworden.
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Ein Kunde, nennen wir ihn Herr Schulz, betritt ein Zoofachgeschäft und spricht eine junge Verkäuferin an. „Guten Tag, ich hätte gern ein Futter für meinen Hund.“ „Wet oder dry?“ erkundigt sich die Verkäuferin freundlich. Der Kunde kratzt sich am Ohr, wirkt irritiert. „Ja, äh, ein Trockenfutter halt.“ Die Frage nach dem „Adult“, „Junior“ oder „Senior“-Dog kann der Kunde gerade noch parieren. „Ich hab einen Labrador, der ist fünf Jahre alt“, meint Herr Schulz etwas zaghaft. Als daraufhin die Verkäuferin ein Futter empfiehlt, dessen Pluspunkte „optimal digestion“, „sensitive stomach“ und obendrein auch noch „healthy weight“ sein sollen, zieht es der Kunde dann doch vor, das Futter für seinen Vierbeiner in einem anderen Geschäft einzukaufen. Und wieder ist ein Kunde für immer verloren…. Kritische Kunden Natürlich ist dieses Verkaufsgespräch ebenso wie Herr Schulz völlig erfunden. Zu Recht wenden Sie ein, dass kein richtiger Fachhändler einen Kunden so stümperhaft beraten würde. Das mag sein. Doch dass viele Kunden im Zoofachgeschäft keine Lust mehr haben, mit gezücktem Übersetzungsprogramm ihres Handys durch die Tiernahrungsregale zu spazieren, um die vielen englischen Begriffe auf den Verpackungen zu verstehen, ist leider eine Tatsache. Warum auch? Markennamen wie „Landfleisch“, „Vom Feinsten“, „Fleischeslust“ zeigen, dass es auch anders geht: schlicht und verständlich! „Made in Germany“ ist deshalb so gefragt, weil die Kunden kritischer geworden sind. Sie wollen genau wissen, was sie einkaufen. Das ist verständlich: Einkaufen ist schließlich auch Vertrauenssache. Vertrauen zu einer Marke kann sich aber erst aufbauen, wenn die Kunden auch verstehen, was auf der Verpackung steht. Einen weiteren Grund, weshalb heimische Produkte auch im Geschäft mit Tiernahrung immer gefragter werden, stellt die Herkunft der Rohwaren dar. Es ist für viele Menschen einfach beruhigend zu erfahren, dass die Zutaten im Futter ihrer Vierbeiner aus der Region oder wenigstens aus dem eigenen Land kommen. Regionalität und Natürlichkeit sind eng miteinander verbunden und stellen für viele Konsumenten einen Mehrwert von Produkten dar. Kein Wunder also, dass der Claim „Made in Germany“ von immer mehr Unternehmen der Branche in den Vordergrund gestellt wird. „Einheimische Produkte sollte man unterstützen, wenn sie was taugen“, meint im Internet eine Hundebesitzerin in ihrer Bewertung eines in Deutschland hergestellten Futters. Dieser Meinung scheinen sich immer mehr Heimtierhalter…
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