Hornbach, Obi, Hellweg, Globus, Hagebau – sie alle führen in vielen ihrer Märkte ein großes Angebot an Heimtierprodukten, das sich bezüglich der Sortimentstiefe und -breite durchaus mit dem im Zoofachhandel vergleichen lässt. Für viele Bau- und Heimwerkermärkte bietet die Warengruppe Heimtier eine willkommene Gelegenheit, mit vergleichsweise margenstarken Produkten wie Premium-Tiernahrung oder Zubehör die im klassischen Baumarktsortiment eher geringe Gewinnspanne etwas zu erhöhen. Darüber hinaus versuchen viele Baumarktgruppen mit „weichen“ Sortimenten wie Garten und Heimtier mehr weibliche Besucher in ihre Märkte zu bekommen. Und natürlich auch Kinder, die Kunden der Zukunft! Diese lassen sich am ehesten von schön eingerichteten Tierabteilungen faszinieren. Starke DIY-Branche Die deutsche DIY-Branche ist stark. Mit einem Umsatzvolumen in Höhe von 37,8 Mrd. € in 2011 ist Deutschland in Europa weit vor Frankreich und Großbritannien der wichtigste Markt für Bau- und Heimwerkerprodukte, skizzierte Ralf Rahmede auf dem Heimtier-Kongress 2013 in Fulda. Durchschnittlich gibt jeder Bundesbürger im Jahr 475 € für Heimwerkerprodukte aus, womit Deutschland weltweit hinter den USA, Neuseeland und Norwegen schon auf dem vierten Platz steht. Das war nicht immer so. Die Branche hat sich in den zurückliegenden 20 bis 30 Jahren dramatisch vergrößert. Rahmede verdeutlichte das anhand einiger Marktdaten. So habe sich die Gesamtverkaufsfläche der Bau- und Heimwerkermärkte zwischen 1992 und 2012 verdreifacht, die Quadratmeterfläche pro Outlet im gleichen Zeitraum immerhin verdoppelt. Die deutschen Baumarktketten könnten sich, so Rahmede, allerdings auch international sehen lassen, was die zahlreichen Standorte von Obi, Hornbach, Bauhaus & Co. außerhalb Deutschlands eindrucksvoll unterstreichen. Wachsende Konzentration Eine Folge dieses gigantischen Flächenwachstums sei allerdings eine immer schneller voranschreitende Konzentration, stellte Rahmede fest. Jüngster Höhepunkt in einer Folge von Übernahmen, Zusammenschlüssen und Pleiten: die Insolvenz von Praktiker/Max Bahr im vergangenen Jahr. Wie der Haus & Garten-Geschäftsführer anhand der zunehmenden internationalen Zusammenschlüsse und Allianzen aufzeigte, sei die Konzentration innerhalb der Branche allerdings keineswegs nur auf Deutschland beschränkt. Was ihr Engagement in der Heimtierbranche angeht, können sich Bau- und Heimwerkermärkte ebenfalls sehen lassen. Heimtierabteilungen von Baumärkten sind zwar nicht die…