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Hygiene ist oberstes Gebot

Mit Bugs International hat Inhaber Georg Reitmaier die wohl weltweit größte Futtertierzucht aufgebaut. Am rund 11.000 m² großen Standort in Türkheim werden pro Tag rund 2 Millionen Heimchen und 1 Millionen Grillen produziert.
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Wenn man Georg Reitmaier fragt, wie es passieren konnte, dass aus dem Züchter von Futterinsekten für den Eigenbedarf, der Inhaber der wohl weltgrößten Zuchtfarm für Futtertiere werden konnte, kommt eine klare Antwort: „Der Bedarf im Zoofachhandel nach gesunden und rückstandsfreien Tieren war einfach da.“ Nachdem er gemerkt habe, wie seine eigenen Reptilien durch eingekaufte Futterinsekten immer wieder krank wurden, habe er sich entschlossen, selber mit der Zucht anzufangen. Mit der Zeit wurde schließlich auch der Handel auf die Tiere aufmerksam, und es begann ab 2005 der rasante Aufstieg seiner Firma Bugs International. „Wir haben uns dann innerhalb von sechs Jahren von einer Betriebsfläche von 1.600 m² auf 11.000 m² vergrößert.“ Was bei der ständigen Erweiterung des Firmengeländes nie verloren gegangen ist, ist laut Reitmaier der kompromisslose Einsatz für die Hygiene im Zuchtbetrieb und damit auch für die Gesundheit seiner Tiere, von denen rund 3,5 Millionen an einem Tag die Farm verlassen. „Deshalb arbeiten wir in unseren Anlagen zu 100 Prozent keimreduziert.“ Welchen Aufwand das für das Unternehmen mit seinen 140 Mitarbeitern bedeutet, wird bei einem Rundgang durch die riesigen Hallen klar. Regelmäßige Kontrolle und Reinigung Um die Gefahr der Übertragung eines Keims oder Parasiten in die Zucht zu minimieren, sind die langen Reihen von Zuchtboxen alle in einer Art Baukastenprinzip konstruiert. Dadurch ist es möglich, jede Box sowie alle Aluminium- und Edelstahlteile individuell in einer Waschstraße zu reinigen und zu desinfizieren. Gesäubert und wöchentlich ausgemistet werden die Boxen im Übrigen nicht nur nach einer Zuchtphase, sondern auch währenddessen. Um zu garantieren, dass auch wirklich keine Keime auf den Boxen zurückbleiben, werden von den Behältern zudem regelmäßig Proben entnommen und untersucht. Genauso gründlich wird auch bei den Schwämmen verfahren, die den Tieren als Tränken dienen: Diese werden täglich aus den Zuchtboxen entfernt und insgesamt 40 Minuten in Industriewaschmaschinen gereinigt. „Man kann uns vielleicht vorwerfen, dass wir einen Reinigungswahn haben, aber dafür können wir den Kunden auch eine so gut wie sichere Lieferung garantieren“, erklärt Reitmaier den Aufwand. Dieser „Hygiene-Wahn“ macht selbstverständlich auch vor den Futterinsekten keinen Halt. So werden Grillen, Heimchen und Heuschrecken regelmäßig von den Universitäten Hohenheim und München auf Rückstände und Nährstoffe untersucht. „Da wir lebende Tiere liefern…
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