Mera Tiernahrung setzt mit „Wahre Liebe“ auf einen emotionalen Auftritt? Was bezwecken Sie damit? Im Premium-Segment setzen die meisten Marken im Trockenfuttersegment eher auf eine wissenschaftlich-, gesundheitsorientierte Positionierung. „Wahre Liebe“ grenzt sich als Marke durch ihre sehr emotionale Positionierung und durch ihre vollständig auf Deutsch gehaltene Kundenansprache deutlich ab. So schaffen wir eine ganz eigenständige und für den Verbraucher auch wiedererkennbare Position. Außerdem führen wir diese sehr emotionale Ansprache des Verbrauchers, und wir reden ja hier fast ausschließlich über Frauen als Kaufentscheider, in der Werbung fort. Die Reaktionen darauf sind ausgesprochen positiv. Dass dabei die Produktqualität, und hier insbesondere die Akzeptanz des Futters, auf höchstem Niveau liegen muss, ist selbstverständlich die Voraussetzung. Wie hat sich die Produktlinie „Wahre Liebe“ im Fachhandel bisher entwickelt? Das Segment Trockenfutter entwickelt sich im Fachhandel zurzeit leicht positiv mit ca. 4 Prozent Wachstum. Mit „Wahre Liebe“ verzeichnen wir hier jedoch Umsatzsteigerungen im sehr hohen zweistelligen Bereich. Auch das führende Marktforschungsinstitut SymphonyIRI weist „Wahre Liebe“ als eine der am stärksten wachsenden Marken in diesem Segment aus. Unser Kitten-Produkt „Kleine Entdecker“ ist erst seit Juni auf dem Markt und eine Bewertung der Entwicklung daher noch nicht wirklich möglich. Wie kann sich der Fachhandel Ihrer Meinung nach im Wettbewerb mit anderen Vertriebskanälen, speziell mit dem Internet-Handel, behaupten? Das ist sicherlich eine der Kernfragen, die relativ kurzfristig von Handelsseite aus beantwortet werden muss. Der Online-Handel ist seit geraumer Zeit auf sehr starkem Wachstumskurs. Dabei ist die Preistransparenz hoch, und der Online-Wettbewerb wird zunehmend aggressiver. Befragungen zeigen jedoch, dass die Zufriedenheit des Verbrauchers mit dem Internet-Handel, gerade für das Segment Tierbedarf, ausgesprochen positiv bewertet wird und damit als Einkaufsstätte voll akzeptiert wird. Als Gegenstrategie des stationären Fachhandels liegen sicherlich bei den großen Ketten bereits Multi-Channel-Konzepte in der Schublade, bzw. diese stehen bereits kurz vor der Umsetzung. Wichtig ist meines Erachtens, dass sich der stationäre Handel genauer den Ansprüchen der Zielgruppen widmet, die weniger preissensibel handeln. Ob diese Ansprüche nun persönliche Ansprache, Beratung, schönes Ambiente, lebende Tiere, Lieferservice…