Über die Konkurrenzsituation im Zoofachhandel macht sich Michael Wießner, Inhaber des Zoofachgeschäfts Wießner, keine großen Gedanken mehr. Er führt sein 100 m² großes Geschäft in Taucha, einer Kleinstadt wenige Kilometer von Leipzig entfernt, schon seit 1992 und kennt die Situation der kleinen Händler genau. „Wir haben zwar noch kleine Existenzchancen, aber auch nur, wenn wir unser Geschäft alleine betreiben. Um zusätzliches Personal zu bezahlen, reicht der Umsatz einfach nicht aus.“ Auch einen Nachfolger für sein kleines Zoofachgeschäft findet Wießner nicht. „Das Problem ist, dass ich niemanden ausbilden kann, weil dazu das Geld und vor allem die Zeit fehlen.“ Denn die steckt der agile Händler voll und ganz in sein Geschäft, in dem er, neben Nahrung für Hunde, Katzen, Fische und Vögel, auch diverses Zubehör anbietet. Daneben gibt es noch zwei große Volieren mit Ziervögeln und eine Aquaristik-Abteilung mit insgesamt 21 Becken für Aquarienfische sowie zwei Becken für Wasserpflanzen. Eigenmarken als Überlebensstrategie „Allein die Versorgung der Tiere kostet sehr viel Zeit, und das, was ich unter der Woche nicht schaffe, muss ich eben am Wochenende erledigen.“ Neben den bekannten Tiernahrungsmarken von Mars Petcare und Nestlé Purina Petcare führt Wießner vor allem selbst abgepackte Eigenmarken. Um der Konkurrenz durch die großen Fachhandelsketten und den LEH etwas entgegenzusetzen, betont er: „Die Eigenmarken sind das wichtigste Segment in meinem Geschäft, weil ich mit diesen nicht in einem Preiskampf mit den Ketten stehe.“ An seine Kunden, vorwiegend Stammpublikum aus dem näheren Umkreis, verkauft Wießner neben Futter für Teich- und Aquarienfische auch selbst abgefülltes und abgestimmtes Futter für Nager und für Hunde. Neben dem reinen Verkauf bietet der Zoofachhändler seinen Kunden noch verschiedene Services, wie die Gravur von Hunde- und Katzenhalsbändern. „Das wichtigste für uns kleine Händler ist, dass die Kunden zu uns kommen. Das Gravieren lohnt sich für mich vielleicht nicht unbedingt finanziell, aber es bringt die Leute in das Geschäft. Und das ist das A und O.“ Über zu wenig Kunden braucht sich Michael Süß, Inhaber des gleichnamigen Landmarktes, keine Gedanken zu machen. Sein Markt liegt direkt an der gut frequentierten Bundesstraße 186, nur wenige Kilometer vom Leipziger Zentrum entfernt. „Das ist unser großer Vorteil. Durch unsere Lage an der Peripherie von Leipzig kommen Kunden aus der Stadt und vom Land zu uns. Dies entspricht natürlich genau…