Die Wirtschaftskammer Österreich führt über 1.000 Mitglieder mit der Kennzeichnung "Zoofachhandel" - allerdings inklusive der Fachhandelsketten, wie zum Beispiel Dehner, Fressnapf und Das Futterhaus. Aber auch Garagenverkäufer, Landhändler und Hundefriseure mit Warenverkauf zählen dazu. "Ich wage mal zu behaupten, dass es rund 650 ernstzunehmende Zoofachhändler in Österreich gibt", führt ein Branchenkenner aus, der jedoch mit dieser Aussage zusammen namentlich nicht genannt werden will.
Blickt man auf die letzten 18 Monate zurück, so hat sich in der Zoofachhandelslandschaft Österreichs viel bewegt. Für viel Beachtung beispielsweise sorgte die Meldung, als Kölle Zoo zum 1. April 2019 alle fünf Standorte der Fressnapf‐Tochter Megazoo in Wien‐Nord, Neu‐Rum, Linz, Klagenfurt und Brunn/Gebirge übernahm und in den nachfolgenden Monaten auf das hauseigene Konzept umgestaltete.
Mit ihren aktuell rund 175 Standorten dominieren Fressnapf und Das Futterhaus die Fachhandelslandschaft - das muss unumstritten festgestellt werden. Aber auch die Gartencenterkette Dehner hat die Zahl ihrer Neueröffnungen mit großen Heimtierabteilungen vorangetrieben, betreibt aktuell 15 Standorte in Österreich und hat die nächste Neueröffnung für das kommende Frühjahr in Gerasdorf angekündigt. Ebenso expansiv zeigt sich auch der Hundespezialist Dogstyler, wenngleich auch mit eher kleinen Flächen, mit aktuell fünf Standorten in Linz (2), Wien, Wals/Salzburg und Saalfelden.
Während die Fachhandelsketten aus Deutschland ihre Präsenz steigern, tun sich die landeseigenen Unternehmen da eher schwer. Während sich beispielsweise Perro mit aktuell noch 12 Standorten hält, musste das Traditionsunternehmen Cats & Pets Ende März sogar Insolvenz anmelden und hat die zuletzt fünf bestehenden Filialen geschlossen. Die Corona-Krise und ihre Einschränkungen im Handel wird diesen Schritt notwendig gemacht haben.