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Miteinander, nicht gegeneinander

Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Zoofachhändler und Tierarzt bietet für beide Seiten nur Vorteile. Die Synergien kommen den Tieren und den Kunden zugute.
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Traditionell herrscht zwischen Tierärzten und Schäfern ein Spannungsverhältnis. Das hat seine Gründe. In aller Regel verstehen Schäfer von Schafen mehr als ein durchschnittlicher Tierarzt. Sie wissen alles über Haltung, Ernährung, Zucht und vor allem, sie erkennen recht genau, wenn einem Schaf etwas fehlt. Dann behandeln sie auch munter drauflos. Wunden werden versorgt, Verdauungsstörungen mit Hausmitteln bekämpft, Parasitenmittel eingegeben und Geburtshilfe geleistet. Doch irgendwann kommen sie nicht mehr weiter. Dann ist der Tierarzt gefragt. Hinterher sagt der Schäfer häufig: "Das hätte ich auch allein geschafft!", der Tierarzt mahnt: "Sie hätten mich früher rufen müssen!" Vergleichbares gibt es auch zwischen Tierärzten und Zoofachhändlern. Kaum ein Tierarzt kennt sich mit den in Geschäft angebotenen Tieren so gut aus, wie der Zoofachhändler. Genüsslich wird kolportiert, dass ein Tierarzt den Beo dereinst als Papagei bezeichnet habe und eine Rennmaus als junge Ratte. Doch wenn echte Krankheiten vorliegen, kommt man um den Tierarzt nicht herum. Dessen Bemühungen sind aber zum Scheitern verurteilt, wenn kranke Heimtiere erst nach ergebnislosen Eigenbehandlungen viel zu spät vorgestellt werden. Vertrauen aufbauen Das sind natürlich seltene Extrembeispiele, doch die Tendenz stimmt leider. Wie lässt sich das unschöne Spannungsverhältnis auflösen? Das ist prinzipiell sehr einfach. Beiden Seiten sollte man zunächst einmal entsprechende Fachkenntnisse zugestehen. Wenn es um Haltung und Pflege geht, wird auch ein erfahrener Tierarzt gut daran tun, auf den Zoofachhändler zu hören und entsprechende Aussagen der Klienten - "Niemand hat uns gesagt, dass Kaninchen keine Schokolade vertragen!" - "Wenn ich gewusst hätte, dass Degus von süßem Obst krank werden!" - usw., usw. - sehr skeptisch aufzunehmen. Da hilft manchmal schon ein kurzes klärendes Telefonat. Andererseits ist der Zoofachhändler gut beraten, Haltern mit kranken Tieren einen erfahrenen Tierarzt zu empfehlen. Wie kann das gehen? Wie immer steht am Anfang ein klärendes Gespräch. Sie können sich mit den Tierärzten in Ihrer Umgebung in Verbindung setzen, sie vielleicht auf einen Kaffee in Ihr Geschäft einladen. Doch bitte einzeln, Tierärzte sind - wie Goldhamster - Einzelgänger. Dort führen Sie Ihr Angebot vor und erläutern die Bezugsquellen, sowie Haltung, Pflege und Gesundheitsfürsorge. Bei der Gelegenheit taktvoll fragen, welche Schwerpunkte der Tierarzt in seiner Praxis setzt. Eine vertrauensvolle…
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