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Vom Nischensegment zum Hoffnungsträger

Die Meerwasseraquaristik genießt in Deutschland schon seit Jahren nur eine Art Nischendasein. Trotzdem nimmt das allgemeine Interesse der Bevölkerung an der Unterwasserwelt zu – ein großes Potenzial, das sich der Heimtierbranche da bietet.
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Europaweit gibt es 29 Sea Life Centres -- kommerzielle Meerwasseraquarien, in denen Besucher faszinierende Unterwasserreisen unternehmen können und dabei auf so faszinierende Tiere wie Schwarzspitzenriffhaie, Rochen und Seepferdchen stoßen. Allein in Deutschland hat die Betreibergesellschaft, die Merlin Entertainment Group, seit 1988 acht dieser exotisch angelegten Meerwassercenter errichtet. Die Zahl nimmt ständig zu. Zwar nennt das Unternehmen keine Besucherzahlen, doch wie man in der Branche hört, scheint die Nachfrage stetig zu wachsen. Die Deutschen stehen offenbar auf Meer. Für Bundesbürger, die sich den Urlaub in fremden Ländern nicht leisten können, sind Vergnügungsparks wie die Sea Life Centres eine gute Möglichkeit, Faszination und Abenteuer auch daheim zu erleben. Für die Reisebranche ist die Lust vieler Menschen auf faszinierende Unterwasserwelten ebenfalls ein Segen. Gibt man in der Internet-Suchmaschine Google das Wort Tauchurlaub ein, bekommt man 357.000 Links auf Seiten, die Tauchreisen in der ganzen Welt anpreisen. Meer ist in!
Nachholbedarf in Deutschland Offenbar nur nicht im Zoofachhandel. Den Anteil der Fachgeschäfte, die Meerwasseraquaristik führen, schätzen Brancheninsider seit Jahren konstant bei gerade einmal 5 bis 10 Prozent. Deutschland liegt damit im Vergleich mit anderen europäischen Ländern am unteren Ende der Skala. In Ländern wie Großbritannien, den Niederlanden und Belgien nimmt dieser Bereich im Fachhandel einen weitaus höheren Stellenwert ein. Warum nicht in Deutschland? Liegt es hierzulande an der Angst vieler Fachhändler vor zu hohen Kosten? Oder vor der Befürchtung, dass die Meerwasseraquaristik für viele Halter zu aufwändig und zu kompliziert ist? Wahrscheinlich spielen beide Gründe eine Rolle. „In der Meerwasseraquaristik fehlen derzeit noch die Einsteiger-Lösungen“, bedauert Heiko Blessin, Meeresbiologe sowie Marketingleiter bei JBL. Und Rainer Herrmann, Key Account Manager bei Tetra, ergänzt: „Um die Meerwasser-aquaristik zu stärken, müssten im Fachhandel mehr Komplettlösungen angeboten werden.“ Beide Experten sind sich darin einig, dass in diesem Bereich noch großes Potenzial liegt. „Meerwasseraquaristik ist in den vergangenen Jahren zu einem Lifestyle-Thema geworden“, meint Katja Gundlach, Product Manager Europe Indoor bei Tetra. Eine Beobachtung, die Cornelia Preis, Inhaberin von Preis Aquaristik, bestätigt. Wer sind die neuen Meerwasseraquarianer? Die…
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