Die Internationalisierung des Heimtiermarktes schreitet immer weiter voran. Vor allem für die Industrie hat diese Entwicklung tiefgreifende Folgen. Der deutsche Markt ist längst gesättigt. Marktgewinne lassen sich nur noch durch die Verdrängung von Mitbewerbern oder durch die Erschließung neuer Marktnischen erzielen. Beides ist schwierig und sehr kostspielig. In vielen anderen Ländern dagegen ist der Heimtiermarkt erst noch im Aufbau. Vor allem in Osteuropa sind beträchtliche Marktpotenziale vorhanden, zumal die dortige Kaufkraft stetig zunimmt. Über die chancenreichsten Märkte, über die Besonderheiten der einzelnen osteuropäischen Ländern und die wichtigsten Akteure konnte man sich jetzt auf dem Internationalen Heimtier-Kongress in Amsterdam informieren. Der Publikumszuspruch war sehr positiv, manche sprachen sogar vom besten Heimtier-Kongress aller Zeiten. Nicht nur die geballten Informationen, die zahlreichen Anregungen und neuen Ideen, die man mit nach Hause nimmt, machen den Wert eines solchen Kongresses aus. Viel wichtiger sind oft die zahlreichen Kontakte, die bei einer solchen Veranstaltung geknüpft werden. Mit ca. 170 Besuchern ist ein Heimtier-Kongress eben deutlich überschaubarer als eine Interzoo, auf der sich Zehntausende von Besuchern durch die Hallen schieben. Im Unterschied zum ersten Internationalen Heimtier-Kongress in Frankfurt, auf dem ca. 30 Prozent der Besucher aus dem Ausland stammten, überwog in Amsterdam die Zahl der nicht-deutschen Gäste. Industrie- und Handelsvertreter aus 15 Ländern nahmen an dem Kongress teil, selbst aus Übersee waren Gäste dabei. Vor allem die Firmen, die mit einem Stand auf der Kongress-Ausstellung Pet World vertreten waren, berichteten über einen guten Zuspruch und einige neue interessante Kontakte. Sollte der Internationale Heimtier-Kongress bewirkt haben, dass die eine oder andere Firmen dadurch neue Impulse für ihre Auslandsexpansion bekommen hat, ist sein Zweck bereits erfüllt. Die Zukunft liegt trotz der anhaltenden Bedeutung des deutschen Marktes im Export. Daran wird sich auch in den kommenden Jahren nichts ändern. Ganz im Gegenteil: Die Folgen der Globalisierung werden in Zukunft erst richtig spürbar werden. Die Welt wird zum Dorf. Wer sich darauf einstellt, hat bessere Marktchancen. Ihr Ralf Majer-Abele
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