Das Geschäft mit dem Gartenteich stagniert. Die einstige Goldgräberstimmung ist längst nüchternem Realitätssinn gewichen. Dass das einstige Hype-Segment längst nicht mehr so euphorisch beurteilt wird, hat viele Gründe. Einer davon ist das immer unberechenbarer gewordene Wetter. Im vergangenen Jahr erfreuten sich die Deutschen schon im März und April sommerlicher Temperaturen. Die Teichsaison startete furios, Handel und Industrie rieben sich die Hände. Doch alles war viel zu schön, um wahr zu sein. Als alles auf einen Bomben-Fischverkauf eingestellt war, riss die Glückssträhne, und das Wetter wurde in weiten Teilen Deutschlands immer ungemütlicher. Der Sommer fiel völlig ins Wasser und animierte nur noch wenige Kunden, sich ihrem Gartenteich mehr als unbedingt notwendig zu widmen. Für alle, die Geschäfte mit Teichtechnik betreiben, war der phantastische Saisonstart schon ausreichend, um von einem insgesamt erfolgreichen Gesamtjahr sprechen zu können. Als das Wetter schlechter wurde, hatten sie ihr Scherflein schon im Trockenen. Weniger positiv beurteilen dagegen die Anbieter von Kaltwasserfischen die vergangene Saison. Als bei ihnen die Geschäfte so richtig losgingen, war - überspitzt formuliert - der Höhepunkt der Saison schon überschritten. Und dann war da auch noch der Koi-Herpes-Virus (KHV). So stark wie er vor allem in Süddeutschland ausgebrochen ist, machte er endgültig mit der lang gehegten Illusion Schluss, dass noch irgend ein Koi-Herkunftsland als wirklich sicher angesehen werden kann. Einige Handelsgruppen wie Dehner und Hornbach haben daraufhin reagiert und werden in dieser Saison keine Koi mehr zum Verkauf anbieten. Das tut den Kaltwasserfisch-Lieferanten dieser Unternehmen natürlich entsprechend weh und könnte zu einer weiteren Konzentration unter den Koi-Anbietern führen. Trotz der alles andere als günstigen Vorzeichen wird sich das Gartenteichgeschäft mittel- bis langfristig auf hohem Niveau weiterentwickeln. Eine Wasser-Oase im eigenen Garten ist für viele Menschen immer noch die Seligkeit schlechthin, weswegen es auch in Zukunft Menschen gibt, die sich einen Gartenteich zulegen und diesen auch im Lauf der Jahre vergrößern werden. Und da der Koi bei Fischliebhabern nichts von seiner Faszination verloren hat, wird auch das Geschäft mit den Buntbarschen nicht abreißen. Vielleicht hat Daniel Heertz von Aqualogistik recht, der meint: "Vielleicht erhöht KHV auch die Chance, dass das Fischgeschäft künftig…
Die Krise als Chance
Das Geschäft mit dem Gartenteich stagniert. Die einstige Goldgräberstimmung ist längst nüchternem Realitätssinn gewichen. Dass das einstige Hype-Segment längst nicht mehr so euphorisch beurteilt wird, hat viele Gründe. Einer davon ist das immer unberechenbarer gewordene Wetter. Im vergangenen Jahr erfreuten sich die Deutschen schon im März und April sommerlicher Temperaturen. Die Teichsaison startete furios, Handel und Industrie rieben sich die Hände. Doch alles war viel zu schön, um wahr zu sein. Als alles auf einen Bomben-Fischverkauf eingestellt war, riss die Glückssträhne, und das Wetter wurde in weiten Teilen Deutschlands immer ungemütlicher. Der Sommer fiel völlig ins Wasser und animierte nur noch wenige Kunden, sich ihrem Gartenteich mehr als unbedingt notwendig zu widmen. Für alle, die Geschäfte mit Teichtechnik betreiben, war der phantastische Saisonstart schon ausreichend, um von einem insgesamt erfolgreichen Gesamtjahr sprechen zu können. Als das Wetter schlechter wurde, hatten sie ihr Scherflein schon im Trockenen. Weniger positiv beurteilen dagegen die Anbieter von Kaltwasserfischen die vergangene Saison. Als bei ihnen die Geschäfte so richtig losgingen, war - überspitzt formuliert - der Höhepunkt der Saison schon überschritten. Und dann war da auch noch der Koi-Herpes-Virus (KHV). So stark wie er vor allem in Süddeutschland ausgebrochen ist, machte er endgültig mit der lang gehegten Illusion Schluss, dass noch irgend ein Koi-Herkunftsland als wirklich sicher angesehen werden kann. Einige Handelsgruppen wie Dehner und Hornbach haben daraufhin reagiert und werden in dieser Saison keine Koi mehr zum Verkauf anbieten. Das tut den Kaltwasserfisch-Lieferanten dieser Unternehmen natürlich entsprechend weh und könnte zu einer weiteren Konzentration unter den Koi-Anbietern führen. Trotz der alles andere als günstigen Vorzeichen wird sich das Gartenteichgeschäft mittel- bis langfristig auf hohem Niveau weiterentwickeln. Eine Wasser-Oase im eigenen Garten ist für viele Menschen immer noch die Seligkeit schlechthin, weswegen es auch in Zukunft Menschen gibt, die sich einen Gartenteich zulegen und diesen auch im Lauf der Jahre vergrößern werden. Und da der Koi bei Fischliebhabern nichts von seiner Faszination verloren hat, wird auch das Geschäft mit den Buntbarschen nicht abreißen. Vielleicht hat Daniel Heertz von Aqualogistik recht, der meint: "Vielleicht erhöht KHV auch die Chance, dass das Fischgeschäft künftig…