Die rückläufige Entwicklung fiel nicht nur Vera Neef von Boris Futterkiste auf. Ehemann Wolfgang züchtet seit vielen Jahren Ziervögel mit Schwerpunkten auf Agaponiden und Sperlingspapageien. 2000 hatte er in Schkopau ein Zoofachgeschäft gegründet. Seit der ersten Tier & Garten 2004 ist das Ehepaar Neef regelmäßig dabei. Vera Neef: "Es fällt auf, dass an den Ständen der Heimtierbranche in diesem Jahr erstmals keine lebenden Tiere mehr gezeigt werden." Sie räumte allerdings ein, dass der damit verbundene Aufwand verhältnismäßig hoch ist.
Der Zoofachhändlerin geht es in erster Linie um die Präsenz: "Wir haben auf den Hallenser Publikumsmessen schon Neukunden hinzugewonnen." Dies gelingt nicht zuletzt durch ein breites Angebot an aktuellen Bedarfsartikeln zu Messepreisen. Waren voriges Jahr Transportboxen für Katzen und Nager die Renner, so verkauften sich in diesem Jahr Katzenstreu, Vogelfutter in verschiedenen Mischungen und Einzelsaaten sehr gut.
Die Standgebühren seien stabil und in den vergangenen zwei Jahren hätten die Umsätze die Kosten gedeckt, erinnert sich Vera Neef. In punkto Programmgestaltung und Events könnte ihrer Meinung nach aber noch mehr für die Heimtierbranche getan werden: "Ähnlich wie in der landwirtschaftlichen Abteilung könnten zum Beispiel Vorträge über "Das Tier als Freund des Kindes" und ähnliche Themen angeboten werden", schlug sie vor.
Jörg Wendland testete die Tier & Garten zum zweiten Mal. Der Geschäftsführer der Berliner Zoo Wendland GmbH präsentierte Bedarfsartikel und Aquarienpflanzen. Mancher Besucher kaufte Heimtierbedarf zu Sonderpreisen. Der Unternehmer meint, dass die Schau attraktiver gestaltet und der Messestandort Halle intensiver beworben werden sollten. "Im Gartenbereich zum Beispiel reichen keine Verkaufsstände, sondern man sollte auch die Pflanzen kreativ arrangieren." Im Idealfall sogar in Kombination mit Tieren. Jörg…