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"Ein Importverbot hätte schlimme Folgen"
Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass immer mehr Zoofachgeschäfte schließen und ihre Angestellten entlassen müssen. Wenn dem Wunsch belgischer Tierschutzverbände, ein Importverbot von Tieren bei der EU in Brüssel durchzusetzen, in Erfüllung gehen würde, hätte dies nicht nur für die Importeure von Wildtieren verheerende Folgen. Nur Zoofachgeschäfte mit einem gut sortierten und breit gefächerten Tierangebot können in der heutigen Zeit noch existieren und Kunden gewinnen. Und nur im Zoofachgeschäft bekommt der Kunde eine kompetente und fachliche Beratung gratis dazu, vor und nach dem Kauf. Die Futtermittelhersteller hätten mit enormen Verlusten zu rechnen, und auch die Käfig- und sonstige Zubehörindustrie müsste riesige Umsatzeinbußen hinnehmen. Das Resultat ergibt auch hier: Konkurs, Entlassungen und noch mehr Arbeitslose. Die Exporteure im Ausland, die mittlerweile gut geführte Tierstationen betreiben, würde das Importverbot sicherlich noch härter treffen, wenn nicht ruinieren. Wir als Importeur von Papageien können bestätigen, dass die von uns gekauften Tiere in einem sehr guten Zustand bei uns in die Quarantänestation eingesetzt werden und wir keinerlei Verluste zu verzeichnen haben. Unsere Vögel werden seit mehr als 25 Jahren vom zuständigen Veterinäramt kontrolliert und untersucht. Niemand ist daran interessiert, irgendwelche Tierarten nur des Profits wegen auszurotten. Vielmehr sollte jeder einzelne sich Gedanken machen, wie man das Abholzen des Regenwaldes stoppen kann. Durch die Rohdung von Tausenden Hektar Urwald werden viele vom Aussterben bedrohte Tierarten verdrängt, vernichtet und ihr Lebensraum zerstört. Kontrollierte Importe ermöglichen vielen Menschen auf dieser Welt ein Einkommen und die Chance, sich ihr tägliches Brot selbst zu verdienen. Es kann nicht angehen, dass zum Beispiel in Australien Tausende der schönsten Kakadu vernichtet werden und wir mit einem Importverbot konfrontiert werden, was den finanziellen Ruin vieler Betriebe mit sich bringt. Fakt ist, dass in einigen Ländern Nachzuchtstationen gebaut und betrieben werden, worauf wir gerne zurückgreifen. Unsere Devise lautet: Kontrollierte Importe und Quarantänestationen für alle Tiere, ein offenes Ohr für Verbesserungsvorschläge und nicht noch mehr Arbeitslose.
Norbert Kass Norbert Kass ist Geschäftsführer der Zucht- und Quarantänestation Zooversand Kass in Altenbeken-Buke.
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