Kratzbäume sind ein wichtiger Umsatzbringer im Zoofachhandel.
Der Schwerpunkt des Testes wurde von vorneherein darauf gelegt, ob die aus Holzfaserplatten, Plüsch und Sisal aufgebauten Möbel eventuell schädliche Stoffe abgeben bzw. die Raumluft ungünstig beeinflussen. Denn insbesondere in Billiglohn-Ländern verwendete Holzfaserplatten haben oft einen sehr hohen Anteil an Formaldehyd, mit dem auch die Wohnmöbelindustrie regelmäßig zu kämpfen hat (vgl. Bericht in pet 3/05, Seite 10). Sieben der im Labor getesteten Kratzbäume fielen dann auch durch einen stark erhöhten Formaldehydgehalt auf. Formaldehyd ist ein in höheren Konzentrationen stechend riechendes, farbloses Gas, das schon in geringen Mengen zu Reizungen von Augen und Nase führt, Allergien und Kopfschmerzen auslösen kann und als krebsverdächtig gilt. Es tritt aus Holzfaserplatten aus und wird so an die umgebende Raumluft abgegeben. Der vom Umweltzeichen „Blauer Engel“ geforderte Grenzwert liegt bei 120 mg pro Kilogramm Holz. Beim Verlierer des Tests hat die Laboruntersuchung 820 mg/kg Formaldehyd ergeben, zwei weitere Kratzbäume fielen mit 630 mg/kg und 580 mg/kg auf. Bei den als „erhöht“ gekennzeichneten Formaldehyd-Werten wurden Werte zwischen 15 und 120 mg/kg ermittelt. Positiv wurde von Öko-Test vermerkt, dass die verarbeiteten Plüschtextilien weitgehend frei von Schadstoffen waren. So fanden sich zinnorganische Verbindungen nur in Spuren wieder. Andere problematische Stoffe konnten von den Testern gar nicht nachgewiesen werden. Sofort reagiert auf den Test hat unter anderem Europet Bernina International. Deren Kratzbaum „Comfort Home“ wurde mit einem stark erhöhten Wert getestet. In einem Schreiben an die pet-Redaktion teilte Geschäftsführer Holger Passia mit: „Der geprüfte Katzbaum entstammte einer alten…